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Grafik: Archiv
Auch wenn immer wieder Vorversionen von Spielen - zum Beispiel Doom 3 - und Anwendungen ihren Weg ins Internet finden, so ist da jetzige Vorkommnis wohl doch in ihrem Ausmaß einmalig. Der Source Code des von den Fans sehnsüchtig erwarteten Ego-Shooters "Half Life 2" ist im Netz aufgetaucht, die Authentizität des verbreiteten Codes bestätigt mittlerweile auch Hersteller Valve .

Umfangreich

In dem Source Code, der entpackt mehr als 160 MB Daten enthält, sind somit auch nur ein paar Wochen alte Versionen der für das Spiel eigens entwickelten 3D-Engine und auch der lizenzierten Havocs Physik-Engine enthalten, nicht dabei sind hingegen Grafiken und Sounds. Aus dem Code lassen sich nach Berichten in mehreren Foren auch wirklich funktionsfähige Binaries für "Half Life 2" erstellen.

Details zum Einbruch

In einem Posting an halflife2.net berichtet Gabe Newell, Managing Director bei Valve, von einem gezielten Einbruch bei dem Spielehersteller. Seit dem 11.9. habe offensichtlich jemand seinen E-Mail-Account mitgelesen, am 19.9. hab jemand eine volle Kopie des Source-Trees von "Half Life 2" gemacht. Offensichtlich wurden auf den Rechnern bei Valve auch Key-Logger installiert, man gehe davon aus, dass für diesen Zweck ein eigener Trojaner, der von Anti-Virenprogrammen nicht erkannt wird und eine Sicherheitslücke im Outlook ausnutzt, zum Einsatz kam. Valve bittet nun die Spieler-Community um Mithilfe bei der Ausforschung der TäterInnen, nützliche Informationen sollen an helpvalve@valvesoftware.com geschickt werden.

Spekulatives

Unterdessen wird in zahlreichen Spieleforen darüber spekuliert, was für Auswirkungen der Vorfall für die Veröffentlichung von "Half Life 2" haben könnte. Mithilfe des Source Codes könnte es nämlich leichter werden bei Multiplayer spielen zu cheaten, so eine gängige Befürchtung. Dies könnte aber auch bedeuten, dass - um dies zu verhindern - Valve weitere Veränderungen vornehmen muss und der Release sich zusätzlich verzögert. (apo)