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In Zukunft sollen Badegäste sorgenfrei plantschen können.

Der Verdacht besteht, bisher konnte er allerdings nicht wirklich bestätigt werden. Vor allem kleinen Kindern wird es unterstellt, aber auch vielen erwachsenen Badegästen: dass sie in den Pool pinkeln.

Forscher der Texas A&M Universität haben jetzt eine Methode entwickelt, mit der Urin im Wasser nachgewiesen werden kann und zwar auf eine weithin sichtbare Art und Weise. Dazu werden dem Wasser in Schwimmbädern Zinkionen beigemengt, die dann den Urin leuchten lassen. Bisher waren geringe Spuren von Urin im Wasser nur schwer nachzuweisen, dank der neuen Technik soll das aber in Zukunft auch bei kleinen Mengen möglich sein. 

Auf der Suche nach "Urobilin"

Die Forscher begeben sich konkret auf die Jagd nach "Urobilin", einem Gallenfarbstoff, der beim Abbau von Hämoglobin entsteht und in Harn und Kot zusammen mit Stercobilin ausgeschieden wird. Zwar trägt Urobilin kaum zur Färbung es Harns bei, aber es ist gut nachweisbar. Die Moleküle von Urobilin sind sehr klein und diffundieren schnell, so dass sie sich innerhalb kürzester Zeit in großen Mengen von Wasser verteilen.

Wenn man Urobilin mit Zinkionen vermischt entstehen phosphoreszierende Verbindungen. Dann muss nur noch ein Schwarzlicht eingeschaltet werden und schon leuchtet die Ferkelei im Pool grün. Die Technologie soll dabei helfen, die krankheitsauslösenden Substanzen zu finden und damit die Badegäste zu schützen.

Noch befindet sich die Technologie in der Test- und Entwicklungsphase, soll aber schon bald für die kommerzielle Nutzung verfügbar sein. Ab dann heißt es, den Harndrang verkneifen - oder einfach die Toilette aufsuchen. (todt, derStandard.at, 12.5.2014)