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Villach-Stürmer Benjamin Petrik traf gegen Slowenien.

Foto: apa/epa/kim

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Sloweniens Keeper Gracnar konnte nur einmal überwunden werden...

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Goyang - Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft hat dank ungarischer Schützenhilfe die Rückkehr in die A-WM geschafft. Ungarn besiegte am Samstag bei der WM der Division 1A (B-WM) in Goyang/Südkorea Japan mit 5:4 (1:1,2:2,1:1,0:0,1:0) nach Penaltyschießen, womit Österreich schon vor seinem letzten Spiel gegen Slowenien nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen war. Dieses ging dann, wie zuletzt so oft, verloren: Der Nachbar setzte sich gegen die stark verjüngte ÖEHV-Truppe mit 3:1  (0:0,1:1,2:0) durch.

Im Fahrstuhl

Österreich ist damit zum fünften Mal in Folge nach einem Abstieg der sofortige Wiederaufstieg gelungen. 2006 in Tallinn, 2008 in Innsbruck und 2010 in Tilburg wurde jeweils als Gruppensieger den Sprung zurück unter die besten 16 Mannschaften der Welt geschafft, 2012 in Ljubljana und nun 2014 in Goyang gelang dies jeweils als Turnier-Zweiter hinter Slowenien. Die A-WM 2015 wird von 1. bis 17. Mai in Prag und Ostrau gespielt.

"Es ist einfach unglaublich. Diese junge Mannschaft hat in den letzten Wochen so hart gearbeitet und sich diesen Aufstieg wirklich verdient. Diese Leistung ist einfach großartig. Ich würde das beinahe mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele vergleichen", sagte Teamchef Emanuel Viveiros.

Slowenen brauchten Sieg

Vor der Partie gegen die Slowenen führte Österreich die Tabelle mit zehn Zählern vor dem punktegleichem Japan an, Slowenien benötigte daher einen Sieg für den Aufstieg. Doch es war das Team von Viveiros, das zunächst den Ton angab. Die Österreicher  wirkten spritziger und aggressiver - doch es war der Gegner, der in der 34. Minute nach einem schlimmen Scheibenverlust durch einen Treffer von Jan Urbas mit 1:0 in Führung ging.

Aber nur knapp zwei Minuten später glich Benjamin Petrik für Österreich aus, der VSV-Stürmer knallte den Puck aus größerer Distanz durch Freund und Feind hindurch aufs Tor (36.) von Luca Gracnar.

Revanche glückt nicht

Im Schlussabschnitt war es wieder Jan Urbas, der die Slowenen erneut in Führung brachte (49.). Die Österreicher, bei denen Viveiros auch die jüngeren Linien mit viel Eiszeit bedachte, drängten infolge auf den Ausgleich, ließen aber auch das dritte Powerplay im Verlauf des Spiels ungenützt.

Nachdem Miha Stebih mit seinem Treffer zum 3:1 (59.) nach Vorarbeit von Matchwinner Urbas alles klargemacht hatte, nahm Viveiros Goalie Bernhard Starkbaum heraus. Ein Slowene saß auf der Strafbank, Österreich drängte - die 6:4-Überzahl brachte jedoch nichts mehr ein. Die Revanche für die Niederlage gegen Slowenien im Qualifikationsspiel für das olympische Viertelfinale von Sotschi glückte somit nicht.

Drei All-Stars

Thomas Koch spielte mit 10 Assists eine hervorragende WM, ebenfalls herausragend war Brian Lebler. In vier Spielen schoss er zumindest ein Tor (insgesamt sechs), nur gegen die Slowenen ging er leer aus.

Gemeinsam mit Dominique Heinrich wurden beide ins All-Star-Team der WM gewählt. Der Salzburger wurde zudem als bester Verteidiger ausgezeichnet. (APA/red - 26.4.2014)

ERGEBNISSE WM Division 1A - 5. Runde:

Österreich - Slowenien 1:3 (0:0,1:1,0:2). Goyang, SR Anisimow/Leppäalho (RUS/FIN).

Tore: B. Petrik (36.) bzw. Urbas (34., 49.), Stebih (59.). Strafminuten: 6 bzw. 8

Österreich: Starkbaum - Schumnig, Altmann; Schlacher, Heinrich; Bacher, Mühlstein; Mitterdorfer, Peter - Hundertpfund, Koch, Lebler; M. Iberer, Oberkofler, Komarek; B. Petrik, Schiechl, N. Petrik; M. Geier, S. Geier, Fischer

Weiter:
Ungarn - Japan 5:4 n.P. (1:1,2:2,1:1,0:0,1:0)
Südkorea - Ukraine 2:8 (0:2,0:3,2:3)

Tabelle:

1. Slowenien  5 4 1  15:6 12 * 
2. Österreich 5 4 1 20:14 10 * 
3. Japan      5 3 2 14:14 10   
4. Ukraine    5 2 3 18:13  7   
5. Ungarn     5 2 3 16:18  6   
6. Südkorea   5 0 5 12:30  0 **

* = Aufsteiger
** = Absteiger

Bereits gespielt:

Ukraine - Österreich 2:3 n.V., Japan - Slowenien 2:1, Südkorea - Ungarn 4:7, Österreich - Japan 4:1, Ungarn - Ukraine 0:3, Slowenien - Südkorea 4:0, Slowenien - Ungarn 2:0, Ukraine - Japan 2:3, Österreich - Südkorea 7:4, Slowenien - Ukraine 5:3, Ungarn - Österreich 4:5 n.V., Japan - Südkorea 4:2.