Kritiker werfen der Modebranche vor, sie sei oberflächlich und stereotypisierend - Doch manche Labels und Models lassen sich so gar nicht in dieses Klischee pressen
Ansichtssache
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Günther Brandstetter
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Kritiker werfen der Modebranche vor, sie sei oberflächlich und stereotypisierend. Doch manche Labels und Models lassen sich so gar nicht in dieses Klischee pressen. So setzt der Jeansproduzent Diesel in seiner aktuellen "Reboot"-Kampagne auf eine Modebloggerin im Rollstuhl, und das ehemalige Topmodel Elliott Sailors erfindet sich neu als "Mann"
Groß, schlank, makellos und vor allem jung - das sind die Attribute, die von Models gemeinhin gefordert werden. Alles andere ist irrelevant, wenn nicht sogar störend. An der Karriere von Elliott Sailors lässt sich das schön demonstrieren. Blaue Augen, blonde Haare, lange Beine und eine Traumfigur verschafften ihr jahrelang lukrative Aufträge von Werbekunden der Hochglanz-Magazine. Dass das Leben in der Modebranche mitunter ein kurzes ist, erkannte die damals knapp 30-Jährige, als sie wegen ihres "hohen Alters" immer seltener gebucht wurde. Deshalb entschied sich die New Yorkerin dazu, fortan nur mehr als "Mann" die Fashion-Bühne zu betreten. So wurde die blonde Mähne durch einen kurzen Herrenschnitt ersetzt, Bikini und Abendkleider durch Jeans und Flanellhemd. Und siehe da: Nun rollt auch der Rubel wieder.
Der Fall Elliott Sailors mag zwar geeignet sein, die harte Praxis im Modebusiness aufzuzeigen. Allerdings verweist er auch darauf, dass diese eisernen Gesetze von innovativen Designern und Labels auch durchbrochen werden.
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