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Apps für Google Glass gesucht.

Foto: APA/dpa/Jens Kalaene

Googles Datenbrille soll im Lauf des Jahres auf den Markt kommen. Die Meinungen über Glass schwanken zwischen Begeisterung über neue Möglichkeiten, Kritik an Design und Funktionsumfang und der Frage, wer überhaupt so eine Brille tragen will. Eine "Killer App" muss her, oder am besten gleich mehrere, die Google Glass zum nächsten "Must have"-Gadget machen. Die "Technology Review" hat sich unter Entwicklern umgehört, an welchen Anwendungen sie arbeiten.

"Moment Camera"

Mit der "Moment Camera" von Satish Sampath und Kenny Stoltz werden alle paar Sekunden Fotos aufgenommen, sobald die 5-Megapixel-Kamera Gesichter registriert. Mithilfe der intergrierten Sensoren soll der beste Aufnahmezeitpunkt errechnet werden. Die Fotos werden zu einem Server hochgeladen.

"Captioning on Glass"

Die App "Captioning on Glass" von Thad Starner, technischer Leiter des Google-Glass-Teams, soll hörbehinderte Personen unterstützten. In ein Smartphone gesprochene Worte werden dem Träger der Brille eingeblendet.

"Word Lens"

Zum Teil werden auch bestehende Apps für die Nutzung mit Google Glass angepasst. Dazu zählt etwa "Word Lens" von Quest Visual. Nutzer können damit Schilder auch ohne Internetverbindung übersetzen. Zwei Monaten haben die Entwickler laut Bericht benötigt, um die App "Glass-fit" zu machen.

Herausforderungen

Ein Problem, vor dem die Entwickler mobiler Apps im Allgemeinen stehen: ihre Anwendungen dürfen nicht zu viel Strom benötigen. Bei "Word Lens" wird die Übersetzungsfunktion beispielsweise nur aktiv, wenn mit der App in das Bild hineingezoomt wird. Das soll die Ressourcen schonen.

Einfache Adaption

Im Prinzip sei es für Android-Entwickler sehr einfach, ihre Apps für Google Glass zu adaptieren. Allerdings können nicht alle Funktionen der Brille genutzt werden. Automatische Gesichtserkennung etwa, ist aus Datenschutzgründen nicht möglich. Als im vergangenen Herbst die Glass-Entwicklung geöffnet wurde, hat es für einige Einschränkungen allerdings Kritik gegeben. (red, derStandard.at, 10.1.2014)