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Russalnd stationiert Iskander-Raketen (hier in der Exportversion mit geriongerer Reichweite) in Kaliningrad.

Foto: APA/EPA

Warschau/Brüssel - Berichte über die Stationierung neuer russischer Raketen in der Exklave Kaliningrad haben für Beunruhigung in Polen gesorgt. Die Regierung werde sich in der Angelegenheit mit ihren NATO- und EU-Partnern beraten, erklärte das Außenministerium am Montag in Warschau.

Zuvor hatten die russische "Iswestia" und die "Bild"-Zeitung berichtet, Russland habe nahe der Grenze zu Polen und Litauen Kurzstreckenraketen von Typ "Iskander-M" (NATO-Code SS-26) stationiert. In der "Bild"-Zeitung war von einer "zweistelligen Zahl von mobilen SS-26-Raketen sowohl in Kaliningrad als auch entlang der russischen Westgrenze zum Baltikum" die Rede. Die "Iskander-M" hat eine Reichweite von fast 500 Kilometern. Sie kann sowohl mit unterschiedlichen konventionellen als auch atomaren Sprengköpfen bestückt werden.

Schon länger stationiert

Nach Informationen der "Iswestia" sind die Raketen schon eine ganze Weile dort stationiert. Das Blatt beruft sich auf einen ranghohen Informanten im Verteidigungsministerium. Aus einer anderen Quelle in dem Ministerium verlautete dem Blatt zufolge, die Raketen seien schon eineinhalb Jahre dort. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Russland hatte bereits 2011 angekündigt, als Reaktion auf den geplanten NATO-Raketenschild die Raketen in Kaliningrad zu stationieren. Bisher gab es aber keine eindeutige Erklärung, dass die Stationierung erfolgt ist. (APA/Reuters, 16.12.2013)