"Ich würde meinen, manche dieser Charaktere sind in gewisser Weise schon übersexualisiert"

Foto: Blizzard Entertainment

In der anhaltenden Debatte zu Darstellung von Frauen in Videospielen kam jüngst auch der US-Hersteller Blizzard in die Kritik. In einem Interview mit Rock, Paper, Shotgun rechtfertigte nun Dustin Browder, Game-Director von Online-Multiplayer-Kampfspiel "Heart of the Storm", die Aufmachung von Charaktere manchen Spielen des Unternehmens. Gleichzeitig erklärte Browder, dass man sich das Feedback der Spieler zu Herzen nehme.

Übersexualisiert

"Ich würde meinen, manche dieser Charaktere sind in gewisser Weise schon übersexualisiert", so der Entwickler. Im Strategiespiel "StarCraft 2" etwa, trägt die Königin der Fraktion Zerg im Kriegstreiben High-Heels und ein hautenges Kostüm. "Wir wollen keine Message dadurch vermitteln. Wir machen nur Charaktere, die cool aussehen. Wir lassen uns hier mehr von Comic-Büchern, als von allem anderen, inspirieren. Aber ich nehme die Rückmeldungen auf. Ich denke, dass ist faires Feedback."

Keine politischen Ambitionen

Auf Nachfrage schloss Browder jegliche tiefgründigere Intention aus. "Wir kandidieren nicht für das Amt des Präsidenten. Wir haben keine Message. Niemand sollte danach in unserem Spiel suchen."

Angeregt von dem Interview kam es am vergangenen Wochenende zu hitzigen Diskussionen auf Social-Media-Kanälen und in Foren. Browder äußerte sich nachträglich noch in einem Blogeintrag dazu. "Ich möchte Rock, Paper, Shotgun und unseren Spielern für Feedback zu diesem wichtigen Thema danken. Wir wollen es besser machen, also hört mit euren Anregungen nicht auf und danke für die anhaltende Unterstützung." (zw, derStandard.at, 25.11.2013)