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Ich war das! (Cristiano Ronaldo, Entscheider)

Foto: Reuters/Marchante

Lissabon - Cristiano Ronaldo hat das erste Duell der Superstars mit Zlatan Ibrahimovic für sich entschieden und Portugal beim 1:0 (0:0) gegen Schweden in Richtung Fußball-WM 2014 in Brasilien geköpfelt. Frankreich musste sich am Freitagabend im Hinspiel der Europa-Playoffs in der Ukraine 0:2 (0:0) geschlagen geben, Island darf nach einem 0:0 gegen Kroatien weiter von der ersten Teilnahme an einer WM-Endrunde träumen. Auch Griechenland hat nach einem 3:1 (2:1) gegen Rumänien gute Aussichten auf die Teilnahme an der Endrunde.

In Lissabon blieb das mit Spannung erwartete Duell der beiden Torjäger Ibrahimovic und Ronaldo eher dezent, die begnadeten Individualisten sorgten kaum für spielerische Glanzpunkte. Ronaldo, den die schwedische Defensive lange gut im Griff hatte, sorgte dann aber doch noch für die Entscheidung: Nach einer Flanke von Miguel traf der 28-Jährige mit einem Flugkopfball aus fünf Metern (82.). Schwedens Martin Olsson kam zu spät. Zwei Minuten später setzte er einen weiteren Kopfball an die Latte. Nach einem unbeabsichtigten Foul aus Übereifer an Schwedens Torwart Andreas Isaksson (73.) sah er die Gelbe Karte. 

Ibrahimovic hatte seine beste Szene in der ersten Halbzeit, als er den Ball an der Strafraumgrenze für Sebastian Larsson durchließ. Dessen Schuss parierte Rui Patricio (20.). Zwei Minuten später verfehlte Kim Källström mit einem Freistoß aus 18 m nur knapp das Tor. Schweden war in einem mittelmßigen Spiel über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner und in der ersten Halbzeit gar das gefährlichere Team.

Ukraine öffnet die Tür

Frankreich braucht im Rückspiel am Dienstag (21.00 Uhr) eine enorme Leistungssteigerung, soll gegen die Ukraine das erstmalige Scheitern in einer WM-Qualifikation seit 20 Jahren noch zu verhindern. Schon in der ersten Halbzeit war die Ukraine das aktivere Team, konnte aber noch keine klare Chancen herausspielen. Den Führungstreffer für die Gastgeber, die bisher erst einmal den Sprung zu einer WM-Endfrunde (2006 in Deutschland) geschafft hatten, erzielte vor 70.000 Zuschauern in Kiew Roman Sosulja (61.). Ein Foulelfmeter von Andrej Jarmolenko (82.) sorgte für Ekstase im Olympiastadion. In der Nachspielzeit sah Frankreichs Laurent Koscielny noch die Rote Karte (90.+1), auch der Ukrainer Alexander Kutscher musste nach Gelb-Rot vorzeitig vom Feld (90.+5).

Island kämpft um seine Chance

In Reykjavik blieben die Isländer vor allem dank einer leidenschaftlichen Defensiv-Leistung weiter im Rennen um ein WM-Ticket. Kroatien verpasste beim Debüt von Niko Kovac als Nationaltrainer das wichtige Auswärtstor und schlug auch aus einem Platzverweis gegen die Isländer kein Kapital.

Mittelfeldspieler Olafur Skulason war in der 50. Minute ausgeschlossen worden. Der 30-Jährige hatte den enteilten Ivan Perisic kurz vor dem Strafraum mit den Händen zu Boden gerissen. Die Partie spielte sich in der Folge fast ausschließlich in der Hälfte Islands ab. Kroatien drückte auf den Treffer und kam dabei zu zahlreichen gefährlichen Szenen, die vom Schweden Lars Lagerbäck betreuten Isländer retteten das torlose Unentschieden aber über die Zeit.

Griechen im Torrausch

Griechenland winkt die dritte Teilnahme an einer WM nach 1998 und 2010. Der Europameister von 2004 gewann in Piräus mit 3:1 (2:1) gegen Rumänien und verschaffte sich somit eine gute Ausgangsposition für das zweite Duell um das Ticket nach Brasilien am Dienstag (20.00 Uhr) in Bukarest.

Kostas Mitroglu (14.) brachte die Gastgeber in Führung, bevor Bodgan Stancu (19.) den Ausgleich erzielte und Dimitros Salpingidis (21.) erneut für die Griechen traf. Turbulente sieben Minuten in Piräus. Für den Schlusspunkt sorgte erneut Mitroglu (66.). Im Finish hätten die Griechen das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, ein weiterer Treffer von Gekas wurde wegen Abseits aberkannt. Drei Tore in einer Partie hatte Hellas in der bisherigen Qualifikations-Kampagne noch nie geschafft, in zehn Gruppenspielen kam man gerade einmal auf zwölf Goals. (sid/red - 15.11. 2013)

ERGEBNISSE WM-Playoff, Hinspiele:

Portugal - Schweden 1:0 (0:0). Lissabon.
Tor: Ronaldo (82.)

Griechenland - Rumänien 3:1 (2:1). Piräus.
Tore: Mitroglou (14., 67.), Salpingidis (21.) bzw. Stancu (19.). Gelb-Rot: Lazar (92./Rumänien)

Ukraine - Frankreich 2:0 (0:0). Kiew.
Tore: Sosulja (61.), Jarmolenko (82./Elfer). Rote Karte: Koscielny (91./Frankreich). Gelb-Rot: Kutscher (95./Ukraine)

Island - Kroatien 0:0. Reykjavik.
Rote Karte. Skulason (50./Island)

Rückspiel am Dienstag, Gewinner für die Endrunde (12. Juni bis 13. Juli 2014) qualifiziert.