Zum 30. Mal ermittelt Harald Krassnitzer als Kommissar Moritz Eisner diesen Montag am "Tatort". Er wird in Kärnten mit Schussverletzung am Kopf gefunden.

Er kann sich weder an die Tat erinnern, noch daran, was er eigentlich in Kärnten wollte. Im Alleingang macht er sich auf, das herauszufinden. Kollegin Bibi Fellner reist ihm nach.

Foto: ORF/Graf Film/Toni Muhr

Dann wird eine weitere Frauenleiche gefunden. Es handelt sich um die Filmemacherin Maja, eine alte Bekannte von Moritz. War er wegen ihr in Kärnten?  Nach und nach tauchen weitere Hinweise auf, Nazi-Schmierereien, Lackspuren und ein weiterer Toter. 

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Kommissar Eisner glaubt, dass die Morde mit dem Kriegsverbrechen "Persmanhof" zu tun haben. Maja war einem Täter von damals auf der Spur. Aber dann taucht ein weiteres Puzzleteil auf, das auf ein ganz anderes Motiv hindeutet.

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"Regisseur und Autor Sascha Bigler ('Meine Schwester') findet zwischenzeitlich eine starke Formsprache für die Suchbewegungen des Ermittlers, für sein bruchstückhaftes Bewusstsein. Ab und an bricht hier einfach die Wahrnehmung ab und Eisner befindet sich in einer ganz neuen Situation", schreibt Christian Buß auf "Spiegel Online".

"Unvergessen" sei ein "stark startender Österreich-'Tatort', der zum Schluss leider ziellos im Nebel des Vergessens stochert."

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Für Holger Gertz ("Süddeutsche Zeitung") dürfte der Fall "perfektes Anschauungsmaterial für jene Klugscheißer und Besserwisser sein, die via Twitter künftig jeden Tatort auf seine Realitätsnähe abklopfen wollen".

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Sascha Bigler habe mit seinem ersten "Tatort“ "vor dem Hintergrund wunderschöner Bergkulisse ein mystisch-komplexes Werk geschaffen, das naheliegende Plattheiten auslässt", heißt es auf Focus.de, "von NS-Verbrechen über das Verhältnis zur slowenischen Minderheit bis zur aktuellen politischen Lage werden wichtige Aspekte der schwierigen Kärntner Geschichte angerissen. Vieles bleibt offen, moralische Urteile dem Zuschauer überlassen."

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Update: 30 Prozent Marktanteil hatte Krassnitzers 30-Jahre-Jubiläums-Tatort "Unvergessen" am Montagabend auf ORF 2 und damit den höchsten Marktanteil seit 2011. Gemessen an den Zuschauerzahlen lag "Unvergessen" mit 836.000 Zusehern nur knapp hinter Schweigers Action-Version vom März, bei dessen Erstlingsfall damals 844.000 Österreicher einschalteten. Laut ORF war er der dritt-meistgesehene "Tatort" der vergangenen zwölf Monate.

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