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Google ersetzt WebKit durch Blink

Foto: Reuters

Am Mittwoch kündigte Google in seinem Chromium-Blog an, die Rendering Engine WebKit durch Blink zu ersetzen. Als Begründung wurde vor allem die zunehmende Komplexität des Chromium-Projekts angegeben. Laut Google habe man WebKit anfangs zunächst aufgrund seiner Flexibilität und Performance eingesetzt. Die Rendering Engine WebKit ist 2001 aus der KHTML-Engine entstanden und wird auch von anderen Browsern, wie Safari und Opera, eingesetzt. Vereinfacht ausgedrückt übersetzt diese Art der Software-Komponente Code, wie HTML und CSS, in tatsächlich auf dem Bildschirm dargestellte Inhalte. 

"Schwierige Entscheidung"

Da Chromium laut Google mittlerweile mehrere Architekturen unterstützt, ist die Komplexität von WebKit als auch von Chromium gestiegen, auf Grund dessen das Innovationstempo zu leiden hatte. Google hat sich nun entschieden, zukünftig auf Blink zu setzen. Die auf Open Source basierende Rendering Engine basiert auf WebKit und soll auch Entwicklern zu Gute kommen: Die Codebasis soll dadurch vereinfacht werden. Google will zusätzlich die interne Architektur verbessern und dadurch ein stabileres System mit weniger Bugs anbieten. Für den Anfang hat Google bereits geplant, sieben Build-Systeme zu entfernen und damit 4,5 Millionen Codezeilen zu eliminieren.

Auch Opera

Im Bewusstsein, dass sich durch diese Änderung "signifikante Implikationen für das Web" ergeben, hofft Google, die Innovation dadurch antreiben und die Gesundheit eines "offenen Web-Ökosystems" verbessern zu können.  Für neue Features gibt es jetzt strenge Richtlinien, mit Betonung auf Standards, Interoperabilität und Transparenz. Chrome als auch Chrome OS sollen künftig mit der neuen Engine arbeiten. Laut The Next Web will auch Opera den Schritt wagen, WebKit durch Blink zu ersetzen. (red, derStandard.at, 4.4.2013)