Mehr als 31.500 Kinder und ihre Eltern wurden in die Studie einbezogen.

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Kinder von Männern mit psychischem Stress zeigen im Alter von 36 Monaten häufiger emotionale Probleme und Verhaltensauffälligkeiten als Kinder gesunder Väter. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in der Februarausgabe des US-Wissenschaftsjournals "Pediatrics" erscheint.

Ein Team norwegischer Forscherinnen und Forscher um Malin Eberhard-Gran vom Institut für öffentliche Gesundheit in Oslo hatte mehr als 31.500 Kinder in die Untersuchung einbezogen. Sie erhoben die psychische Verfassung und Gesundheit der werdenden Väter in der 17. oder 18. Schwangerschaftswoche ihrer Partnerinnen mittels Fragebogen.

Soziale Faktoren berücksichtigt

Außerdem berücksichtigten die Forscher demografische, soziale und Lebensstilfaktoren sowie die psychische Verfassung der Mutter vor und nach der Geburt. Durch eine Befragung der Eltern ermittelten sie dann die emotionale und Verhaltensentwicklung der Kinder im Alter von 36 Monaten.

Zusammenhang "schwach"

"Wir konnten einen schwachen positiven Zusammenhang zwischen psychischem Stress des Vaters und kindlichen Verhaltensauffälligkeiten feststellen", schreiben die Forscher. "Dieser Zusammenhang blieb auch dann stabil, wenn sämtliche anderen Einflussfaktoren auf die kindliche Psyche berücksichtigt wurden."

"Relevant für Medizin und Politik"

Die Studie legt den Forschern zufolge nahe, dass bestimmte Risikofaktoren für spätere emotionale, soziale und Verhaltensprobleme von Kindern schon während der Schwangerschaft identifiziert werden können. Die Ergebnisse seien damit relevant für Medizin und Politik - wenn es darum geht, umfassende Gesundheitsversorgung in der vorgeburtlichen Phase sicherzustellen. (lima, derStandard.at, 9.1.2013)