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Kein Google Maps für Windows Phone

Foto: REUTERS/Brendan McDermid

Dass Google seine Dienste nicht länger für mobile Geräte mit Windows Phone (WP) anbietet, argumentiert der Konzern offiziell damit, dass die Angebote die Software technisch gesehen nicht unterstützen würden. Surft man mit dem Internet Explorer 10 Mobile etwa die Webseite von Google Maps an, wird die Anfrage automatisch abgewiesen. Das Branchenportal TheNextWeb (TNW) berichtet nun von Stimmen aus Unternehmenskreisen, die im Ausschluss von WP-Geräten tatsächlich keine technischen Ursachen vermuten, sondern eine strategische Maßnahme im Kampf mit Googles größtem Konkurrenten.

Fadenscheinig...

Der Bericht von TNW stellt Googles bisherige offizielle Aussage in Frage, wonach Google Maps den Internet Explorer 10 Mobile von Windows Phone deshalb nicht unterstütze, weil er im Gegensatz zu den anderen beliebten Mobile-Browsern für Android und iOS nicht auf WebKit basiere. Diese Argumentation widerspricht allerdings der Tatsache, dass Google im Desktop-Bereich sehr wohl auch Browser unterstützt, die nicht auf WebKit basieren, wie beispielsweise Internet Explorer und Firefox.

...oder eine Business-Entscheidung?

Den Vorwürfen von TNW den Wind aus den Segeln nimmt hingegen der Umstand, dass Google sehrwohl vermeintlich konkurrierende Plattformen wie iOS unterstützt und dafür auch eigene Apps veröffentlicht. Dass Google WP nicht unterstützt, könnte schlicht damit zu tun haben, dass Microsofts Mobile-Betriebssystem noch keine signifikante Verbreitung vorweist, um die Entwicklungskosten wirtschaftlich gesehen rechtfertigen zu können. Auch Facebook etwa stellt keine eigene Windows Phone-App her, diese wird von Microsoft selbst umgesetzt. (red, derStandard.at, 5.1.2013)