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Foto: APA/dpa/Armin Weigel

Wien - Vom 14. bis 25. Jänner findet in Wien wieder die Einschreibung für die Volksschulen statt. Dabei sollen nur Schüler mit ausreichenden Deutschkenntnissen mit der 1. Klasse Volksschule beginnen dürfen und Kinder mit Sprachproblemen in Vorschulklassen speziell gefördert werden. "Wer nicht versteht, was gesagt wird oder geschrieben steht, hat in der Schule keine Chance", so Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung. Schüler mit Sprachproblemen sollen daher ein zusätzliches Jahr Zeit bekommen, um "sprach- und somit schulfit zu werden".

Zweites Vorschuljahr

In Wien gibt es seit dem Jahr 2008 ein neues Modell der Schuleinschreibung in Verbindung mit dem sogenannten "1+1 Fördermodell": Schon ein Jahr vor dem Volksschul-Eintrittstermin werden die Kinder in die Schule eingeladen. Wird bei ihnen Förderbedarf festgestellt, können sie während des verpflichtenden Kindergartenjahrs gefördert werden. Bei der aktuell anstehenden Schuleinschreibung wird nun festgestellt, ob die Kinder schon schulreif sind oder noch ein zweites Jahr in einer Vorschulklasse gefördert werden müssen. "Besser ein zusätzliches Förderjahr am Anfang als eine langfristig negative Schullaufbahn", begründet Brandsteidl die Maßnahme.

Im aktuellen Schuljahr gibt es in Wien 117 Vorschulklassen mit insgesamt 1.658 Schülern, für das kommende Schuljahr rechnet Brandsteidl mit gleich viel oder mehr Vorschülern. Mit dem kommenden Schuljahr wird laut Stadtschulrat zudem das System der Leseförderung ausgebaut: Neben zahlreichen Leseprojekten, Start-Lesewochen und Deutsch-Sprachförderkursen in Volks- und Hauptschulen soll es auch Intensivkurse für Quereinsteiger mit rudimentären Deutschkenntnissen geben. (APA, 4.1.2012)