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Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs betreffen sieben von zehn Sterbefällen.

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Wien - Die Österreicher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere im höheren Alter. Laut Statistik Austria starben im Vorjahr 32.374 Personen (42 Prozent) daran. An zweiter Stelle folgt Krebs (26 Prozent). Damit entfielen laut den am Montag veröffentlichten Zahlen sieben von zehn Sterbefällen auf diese beiden Todesursachen.

Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (fünf Prozent), der Verdauungsorgane (vier Prozent), auf sonstige Krankheiten (17 Prozent) sowie nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen (5,5 Prozent). Während bei den Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer eins ist, dominieren später die Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Sterblichkeit gesunken

2011 starben in Österreich 76.479 Personen, davon 52 Prozent Frauen. Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, sank die Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um 14 Prozent.

Rund drei Viertel aller Verstorbenen des Vorjahrs waren 70 Jahre oder mehr alt; rund 22 Prozent waren zwischen 40 und 70, wobei der Großteil dieser Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren dies vor allem Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Dickdarm- und Leberkrebs. Die Frauen wiederum erlagen in dieser Altersgruppe hauptsächlich dem Lungen- und Brustkrebs sowie dem Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 (zusammen rund zwei Prozent aller Sterbefälle) waren Unfälle die häufigste Todesursache. Anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Selbstmorde. Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (92 im Vorjahr), waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Ursachen. Bei den Säuglingen (281 Todesfälle im Jahr 2011) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen Ursache für den frühen Tod. (APA, 11.6.2012)