Innsbruck  - Den Einsatz neuer Substanzen etwa beim Hepatitis C-Virus diskutieren internationale Leberexperten bei einem Kongress am kommenden Wochenende in Innsbruck. Während noch vor einigen Jahren nur zehn Prozent der Erkrankten auf Wirkstoffe ansprachen, gebe es durch den Einsatz neuer Diagnosemöglichkeiten und Medikamente mittlerweile Heilungschancen von über 80 Prozent, berichtete der Organisator der Veranstaltung, der Innsbrucker Gastroentologe Ivo Graziadei.

Die Hepatitis C-Virus-Infektion werde heute als die häufigste Ursache zur Entstehung einer Leberzirrhose und Leberkrebs angesehen, erklärte Graziadei. Mit Hilfe neuer genetischer Methoden könnten individuelle Risiken zur Entstehung einer Lebererkrankung für jeden einzelnen Patienten besser beleuchtet und vorbeugende Maßnahmen frühzeitig eingeleitet werden. Mit sogenannten "Markern" könne zum Beispiel die Gefahr eines raschen Krankheitsverlaufes erkannt werden.

Bei der Veranstaltung sollen die neuen Entwicklungen, ihre Relevanz für Diagnostik und die Behandlung von Patienten mit Lebererkrankungen diskutiert werden. Neben Experten aus Österreich referieren vor den angekündigten 100 Teilnehmern unter anderem der Leberexperte Marc Thursz aus London oder der Transplantationsexperte Michael Lucey aus den USA. (APA)