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Die Steuercomputer der von den US-Streitkräften für Ferneinsätze genutzten unbemannten Flugzeuge "Predator" (Bild) und "Reaper" sollen von Viren befallen sein. Dennoch würden die sogenannten Drohnen auch weiterhin eingesetzt, sagte ein mit dem Fall vertrauter Informant am Freitag.

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Ein Computervirus soll nach Einschätzung von Experten die unbemannten Flugkörper im Krieg gegen den Terrorismus befallen haben. Wie der Internet-Blog "Danger Room" des Computermagazins "Wired" am Freitag meldete, soll das Virus die Cockpits der Predator- und Reaper-Drohnen befallen haben, mit denen der US-Geheimdienst CIA etwa Einsätze in Afghanistan, Pakistan oder dem Jemen fliegt.

"Hartnäckig und bösartig"

Sämtliche Befehlseingaben von den Bodenstationen der unbemannten Waffen könnten durch das Virus von Dritten nachvollzogen werden, meldete auch der TV-Sender MSNBC. Dies sei seit der Entdeckung des Virus vor zwei Wochen zwar offenbar noch nicht geschehen. Dennoch sei das Virus hartnäckig und bösartig, berichten demnach anonyme Quellen.

Wichtige Rolle

"Wir versuchen es auszuschalten, aber es kommt immer wieder zurück", zitiert der Blog einen Informanten. Weder das Pentagon noch die US-Luftwaffe haben die Berichte bisher kommentiert. Drohnen spielen in den Kriegen der USA eine immer größere Rolle, um etwa Terrorverdächtige zu attackieren oder Aufklärungsflüge zu machen.

"Maßlos übertrieben"

Ein Luftwaffen-Offizier sagte gegenüber Fox News, der "Wired"-Bericht sei "maßlos übertrieben". Die Flugzeuge seien nie in Gefahr gewesen, verrückt zu spielen. Der Virus soll die Militäreinsätze in keinster Weise beeinträchtigt haben. Nach Aussage des Offiziers sei der Virus über externe Festplatten eingeschleust worden. (APA/dpa)