Am Devisenmarkt profitierte der Euro nur vorübergehend von den mutmaßlichen Anleihe-Käufen der EZB. Die Gemeinschaftswährung fiel bis zum Mittag auf 1,4240 von zuvor 1,4401 Dollar zurück, nachdem die deutsche Bundesregierung betont hatte, den EU-Rettungsfonds nicht aufstocken zu wollen. Sie widersprach damit dem französischen Finanzminister Francois Baroin. Er hatte eine Aufstockung in Aussicht gestellt, falls dies nötig werden sollte. "Dass die Bundesregierung jetzt auf Konfrontationskurs geht, ist genau das, was niemand gebrauchen kann", monierte Unicredit-Rentenstratege Kornelius Purps. "Es war ja der Hauptkritikpunkt am jüngsten Gipfel, dass der EFSF ohne Ende Aufgaben bekommen hat, aber kein Geld."