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Das in Queensland ausgegrabene Diprotodon war zu Lebzeiten zwei Meter hoch und dreieinhalb Meter lang.

Foto: REUTERS/University of Melbourne

Sydney - Paläontologen haben im australischen  Bundesstaat Queensland das Fossil des bisher größten bekannten Diprotodon - und damit auch des größten Beuteltiers aller Zeiten - freigelegt. Das Riesen-Wombat habe zu Lebzeiten mit einer Höhe von zwei Metern und einer Länge von dreieinhalb Metern die Ausmaße eines Pkw gehabt und dürfte etwa vor zwei Millionen bis 50.000 Jahren gelebt haben, erklärte das Forscherteam um die Professorin Sue Hand am Mittwoch.

Dem Skelett nach glich der rund drei Tonnen schwere Pflanzenfresser seinem heutigen Verwandten in Australien. "Im Grunde sah Diprotodon aus, wie das heutige Wombat, freilich wie eine massivere Version, die offensichtlich größer war als alles, was heute in Australien herumläuft," erklärte die Paläontologin. Der Fund zählt zu den am besten erhaltenen Fossilien seiner Art.

Klimawandel oder Mensch?

Der Fund könnte Aufschluss über die Umstände des Aussterbens des Riesen-Wombats geben. "Es gibt derzeit eine heiße Diskussion darüber, was zum Aussterben der Megafauna dieser Zeit geführt hat," meint Hand. Gemeinsam mit anderen Großtieren wie Riesen-Krokodilen und turmhohen Kängurus verschwand das Tier ungefähr zu der Zeit, als sich die ersten indigenen Stämme in der Region ansiedelten. Nun hoffen die Wissenschafter auf Hinweise, ob der Mensch oder ein Klimawandel zum Aussterben des Riesen-Wombats beitrug.  (red/APA)