Erst vor kurzem hat GNOME- und Mono-Gründer Miguel de Icaza die Gründung eines neuen Linux-Startups verkündet: Mit Xamarin will man die Entwicklung der freien .Net-Alternative vorantreiben und damit vor allem den mobilen Markt erobern. Nun hat man sich einen CEO verpasst, und der ist in der Branche wahrlich auch kein Unbekannter: Novells ehemaliger Desktop-Chef und späterer SUSE-Studio-Erfinder Nat Friedman wird Chef von Xamarin, wie er selbst in einem Blog-Eintrag verlautbart.

Ziele

Als Zielvorgabe für Xamarin definiert er denn auch, die Entwicklung von mobiler Software so einfach und schnell wie möglich zu machen. Hierbei handele es sich um einen Bereich, in dem es noch einigen Verbesserungsbedarf - und zahlreiche Chancen - gebe, zeigt sich Friedman von seiner Aufgabe überzeugt.

Hintergrund

Friedman war nach seinem Abgang von Novell mehr als ein Jahr lang auf Reisen gegangen, mit neuem Elan will er jetzt also Xamarin zum Erfolg führen. Die jetzige Ankündigung ist eine Art Wiedervereinigung, hatten de Icaza und Friedman doch schon mit Ximian ein gemeinsames Startup rund um den Linux-Desktop GNOME betrieben, das sie 2003 schließlich an Novell verkauften.

Novell

Die Gründung von Xamarin ist hingegen nur zu Teilen eine bewusste Entscheidung: Zwar habe man schon länger mit der Idee eines eigenen Unternehmens gespielt, notwendig wurde dieser Schritt aber, nachdem Neo-Novell-Besitzer Attachmate vor kurzem alle Mono-Angestellten kündigte. (apo, derStandard.at, 27.05.11)