Bild nicht mehr verfügbar.

Der Vorstandvorsitzende des österreichischen Photovoltaik-Zulieferers Isovoltaic AG, Thomas Rossegger (v.l.), und die Mitglieder des Vorstandes, Manfred Schlögel und Christoph von Lutz.

Foto: Ap/Punz

Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Wien - Der österreichische Solarzulieferer Isovoltaic geht am 15. April an die Börse. Bis zu 18 Millionen Aktien können gezeichnet werden. Mit einer Preisspanne von 16 bis 21 Euro könnte der Börsegang damit bis zu 378 Millionen Euro schwer werden. Doch das Geld fließt nicht in Investitionen da es keine Kapitalerhöhung geben wird. Hingegen lässt sich Verpackungsindustrieller Stanislaus Turnauer einige seiner Anteile des Solarzulieferers ausbezahlen.

Der Industrielle wird aber weiter über seine Unternehmen CIAG-Beteiligungen GmbH und Tibag Beteiligungen GmbH die bestimmende Kraft bei dem Solarzulieferer bleiben. Nach der Transaktion soll sein Anteil zwar von 100 auf 55 Prozent sinken. Doch auch künftig werde es zwei Namensaktien geben, deren Inhaber den Aufsichtsrat, der drei Mitglieder hat, bestimmen können. "Diese Sonderrechte sind eine schlechte Angewohnheit", kritisiert Wilhelm Rasinger, Präsident des Österreichischen Interessenverbands für Anleger.

Die in Lebring ansässige Isovoltaic ist laut einer Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan weltweiter Marktführer bei Rückseitenfolien für Photovoltaik-Module, mit einem Marktanteil von 35 Prozent. Sechs der zehn größten Modulhersteller seien Kunden von Isovoltaic, betonte CEO Thomas Rossegger.

Insgesamt lukrierte das Unternehmen 2010 einen Umsatz von 215 Millionen Euro, ein Plus von 83 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) ist von 29, 5 auf 57,3 Millionen Euro gestiegen. Isovoltaic konnte aus dem operativen Geschäft zuletzt 30 Millionen Euro Cash generieren. Die Zahlen wurden von Deloitte nach IFRS pro forma berechnet, da das Unternehmen in dieser Form erst im vergangenen Jahr aus den Constantia Industries gelöst wurde.

"Es ist ein Geben und Nehmen. Man muss als Investor Vertrauen in die Zahlen mitbringen, dafür ist das Unternehmen relativ fair gepreist," sagt Wolfgang Matejka, Fondsmanager von Matejka und Partner. Er betont auch, dass die Aktie ein Hebel auf die Entwicklung der Schwellenländer ist: 2010 kamen knapp 70 Prozent des Umsatzes aus China. (sulu, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.4.2011)