Am Dienstag stellte die Telekom Austria ihr erstes "globales Produkt" vor: abroadband

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Die Telekom Austria geht neue Wege. Am Dienstagabend stellte Konzernchef Hannes Ametsreiter "abroadband" vor. "Das erste globale Produkte der Telekom Austria", so Amtreitser bei der Präsentation in Barcelona.

Keine Flatrate

Das neue Angebot ist eine SIM-Karte ohne zeitliche Bindung. Eine Flatrate für Reisende wie beim Konkurrenten T-Mobile, der ebenfalls am Dienstag einen deutliche Senkung der Gebühren für Daten-Roaming ankündigte, gibt es bei der Telekom nicht, es handle sich um völlig verschiedene und nicht vergleichbare Tarifmodelle, betonte Ametsreiter.

59 Cent pro MB

1 MB Datenübertragung im Ausland kostet künftig mit der Telekom-Wertkarte 59 Cent, die SIM-Karte selbst einmalig 19,90 Euro, ein Modem-Stick mit SIM-Karte 49,90 Euro. Die Kosten werden in Echtzeit angezeigt, bezahlt wird später mit Kreditkarte oder PayPal. Das Produkte kann vorerst nur über die Website "abroadband" bestellt werden. Geliefert wird weltweit.

53 Länder

Die Karte funktioniert in 53 Ländern weltweit und nicht wie beim Mitbewerber T-Mobile nur in der EU, betonte Ametsreiter. Abgedeckt sind Länder wie Kroatien, Bosnien, Serbien und die Türkei, aber auch Ägypten, die USA, China, Indien oder Russland. Allerdings bekommt man bei T-Mobile für 14,95 Euro eine Wochenflatrate mit uneingeschränktem Datenvolumen.

Beide Tarife stellen eine deutliche Vergünstigung für Daten-Roamer dar. Derzeit werden EU-weit rund 1,20 Euro pro 100 KB verrechnet.

Reise

Ametsreiter begründete den Preisschnitt mit der zunehmenden Reisefreudigkeit der Menschen, die durch die billigen Flugtickets gefördert werde. So sei es z.B. bereits möglich, um 29 Euro nach Nizza zu fliegen. Der Wermutstropfen ist, dass auch mit dem neuen Telekom-Tarif der Nizza-Flug nur halb soviel kosten wird wie die während des Aufenthalts anfallenden Roaming-Gebühren - bei einem angenommenen Verbrauch von 100 MB in einer Woche, was eine durchaus plausible Annahme ist. Auf praktische Smartphone-Anwendungen wie Google Maps oder standortbezogene Reiseführer sollten Urlauber auch künftig wegen der hohen Kosten eher verzichten. (APA/sum)

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