Das HTC Flyer, ein 7-Zoll-Tablet mit Android 2.4.

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Das neue HTC Incredible S, die Soft-Touch-Buttons passen sich automatisch der Orientierung des Displays an.

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Das Desire S präsentiert sich weitgehend im gewohnten HTC-Design.

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HTC ChaCha mit QWERTZ-Tastatur und eigenem Facebook-Knopf.

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Noch ein zweites "Facebook-Phone": Das HTC Salsa.

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Einen Reigen an neuen Produkten hat der Hardwarehersteller im Rahmen des Mobile World Congress vorgestellt - und wie schon beim Gros der anderen Hersteller steht auch hier Googles Android ganz im Mittelpunkt. Wohl das Highlight der Neuankündigungen: HTC wagt mit dem "Flyer" den - erwarteten - Einstieg in den Tablet-Markt.

Android 2.4

Das 7-Zoll große Gerät hebt sich dabei nicht nur durch seine Größe - die meisten aktuell vorgestellten Tablets verwenden ein 10-Zoll-Display - von der Konkurrenz ab. Statt auf Android 3.0 setzt man hier lieber auf das - noch gar nicht offiziell angekündigte - Android 2.4, das man wie von den Smartphones her bekannt mit einer eigens angepassten Oberfläche ausgestattet hat. Als Grund für diese Entscheidung verweist HTC laut Engadget darauf, dass man noch nicht genug Zeit gehabt habe, um "Honeycomb" mit der eigenen Sense-Oberfläche anzupassen. Zumindest wurde Sense beim Flyer aber für die Tablet-Nutzung weiter optimiert, etwas mit einem 3D-Home-Screen und einem Widmet-Karussell.

Ausstattung

Im Inneren des "Flyer" werkt eine mit 1,5 GHz getaktete Single-Core-CPU, 1 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher gehören zu den weiteren Eckdaten. Das Display bietet eine Auflösung von 1024x600 Pixel, interessanterweise kombiniert man dies mit einem kapazitiven Stylus, der - neben der bereits gewohnten Fingersteuerung - auch die Nutzung per Stift ermöglichen soll.

Scribe

Der Hardwarehersteller hat dafür mit "HTC Scribe" eine zugehörige Technologie entwickelt, die die Schrifteingabe korrekt interpretieren soll. Zudem gibt es mit "Timemark" ein Feature, das Notizen automatisch mit einem Audio-Mitschnitt kombinieren kann, weiters lassen sich Notizen mit dem Kalender verbinden. Dazu passend verweist man darauf, dass das HTC Flyer eine automatische Synchronisierung mit Evernote bietet.

Watch

Auf dem Tablet gibt aber noch ein weiteres neues Service sein Debüt: Mit HTC Watch integriert man ein eigenes Video-Download-Service, dieses soll "hunderte" Filme von großen Studios in HD-Qualität und zu "niedrigen Preisen" anbieten. Wirklich konkrete Detail lässt man sich hier aber nicht entlocken, weder zur regionalen Verfügbarkeit, noch zu den dargebotenen Inhalten. Ebenfalls neu ist die Anbindung an den Cloud-Gaming-Service von OnLive, wodurch Spiele wie Assassin's Creed Brotherhood oder NBA 2K11 direkt auf das Tablet gestreamt werden können.

Unibody

Auf der Rückseite des Flyers ist eine 5-Megapixel-Kamera angebracht, an der Front befindet sich ein zweites Exemplar mit 1,3 Megapixel, der Akku bietet 4000mAh, der interne Speicherplatz lässt sich per MicroSD-Karte erweitern. Ähnlich wie beim HTC Legend ist das Gehäuse des Flyer übrigens in einem Aluminium-Unibody-Design gefertigt. Das HTC Flyer soll ab dem zweiten Quartal weltweit verfügbar sein, den Preis gibt man mit 499 Euro für die Ausgabe mit WLAN aber ohne UMTS an, um 699 Euro soll es dann auch mobiles Internet geben.

Die S-Serie

Freilich konzentrieren sich die Neuerungen bei HTC keineswegs auf den Tablet-Bereich, so hat man auch die eigene Android-Smartphone-Serie überarbeitet, es gibt sowohl für Desire, Incredible als auch für das Billig-Smartphone Wildfire einen Nachfolger, den man jeweils mit dem Zusatz "S" versehen hat. Da wäre zunächst das Incredible S mit seinem 4-Zoll-Super-LCD-Screen (800x480 Pixel) sowie einer 1-GHz-Qualcomm MSM8255-CPU, das RAM ist mit 768 MByte relativ großzügig ausgelegt. Es bietet eine 8-Megapixel-Kamera, mit der auch Videos in 720p aufgenommen werden können, Dual-LED und Autofokus sollen die Bildqualität verbessern.

Incredible

Wie von den meisten anderen neu vorgestellten Smartphones schon gewohnt, darf natürlich auch hier eine Frontkamera zur Videotelefonie nicht fehlen, hier bietet diese 1,3 Megapixel. Eine Besonderheit des Incredible S: Die Soft-Touch-Buttons passen sich automatisch der Orientierung des Geräts an, sind also nicht fix angebracht. Der Akku umfasst 1450 mAh.

Desire S

Ein Stück kleiner ist das 3,7-Zoll große Desire S, bei den Innereien zeigt sich das Smartphone hingegen praktisch deckungsgleich mit dem Incredible S. Dies sowohl was CPU, Speicher und die beiden Kameras als auch den verbauten Akku betrifft. Ein herausragendes Merkmal des Desire S ist hingegen, dass man das Unibody-Design des Legend nun auch hier übernimmt. Einen etwas überraschenden Unterschied zwischen den beiden neuen Smartphones gibt es auch in Hinblick auf die Softwareausstattung: Während das Incredible S zunächst mit Android 2.2 ausgeliefert werden soll, setzt man beim Desire S von Anfang an auf Android 2.3 "Gingerbread".

Wildfire S

Ebenfalls vom Start weg mit Gingerbread soll es das 10,13 x 5,94cm kleine Wildfire S geben, welches sich durch ein 3,2 Zoll großes Display mit 320x480 Pixel auszeichnet. Zu den weiteren Eckdaten gehören hier ein 5-Megapixel-Kamera und ein MicroSD-Slot. Alle drei erwähnten Smartphones sollen ab dem zweiten Quartal zu bislang ungenannten Preisen weltweit verfügbar sein.

Facebook

Abgerundet wird der Neuvorstellungsreigen von HTC durch zwei Modelle, die der Hersteller selbst zwar nicht "Facebook-Telefon" nennen will, und es doch irgendwie sind. Zeichnen sich doch sowohl HTC Salsa als auch HTC ChaCha durch einen eigenen Facebook-Knopf aus, der prominent auf der Frontseite der Geräte angebracht ist. Mittels dieses lassen sich gerade am Bildschirm angezeigte Inhalte schnell an Facebook übermitteln, also etwa den eigenen Kontakten mitteilen welches Lied man gerade hört oder auch ein Bild hochladen.

Software

Als Softwarebasis kommt bei beiden Geräten Android 2.3.3 zum Einsatz, wie gewohnt von HTC mit der eigenen Sense-Oberfläche versehen. Im konkreten Fall hat man laut Hersteller an dieser aber noch weitere Anpassungen vorgenommen, um die Smartphones für die Facebook-Nutzung zu optimieren.  So wird dann etwa bei Anrufen von Facebook-Kontakten auch gleich deren aktuellste Status-Mitteilung und das Profil-Foto angezeigt, Sense weist an dieser Stelle außerdem darauf hin, wenn bald ein Geburtstag ansteht.

Innere Werte

Gemeinsam ist beiden Geräten eine Qualcomm MSM7227-CPU, die mit 600 MHz getaktet ist, der Hauptspeicher liegt bei 512 MByte, der selbe Wert gilt für den internen Datenspeicher. Weitere Eckpunkte sind eine 5-Megapixel-Kamera samt LED-Flash sowie eine VGA-Kamera an der Vorderseite.

Oberflächliches

Deutliche Unterschied hingegen beim Display: Während das Salsa mit seinem 3,4-Zoll-Display (320x480 Pixel) ganz auf den Touchscreen setzt, nimmt beim ChaCha eine QWERTZ-Tastatur die Hälfte der Vorderseite des Geräts ein. Bleibt noch der Platz für ein 2,6-Zoll großes Display, das aber immerhin auch noch eine Auflösung von 480x320 Pixel bieten kann. Beide Geräte sollen gegen Ende des zweiten Quartals verfügbar sein. Preislich sollen sie irgendwo zwischen Wildfire S und Desire S liegen. (apo, derStandard.at, 15.02.11)

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