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Foto: EPA/MARKKU OJALA

Finnische Gewerkschafter warnen vor einem massiven Stellenabbau durch die Sanierungspläne des neuen Nokia-Chefs. Schlimmstenfalls könnten bei dem Handyhersteller und seinen Zulieferern mehr als 5.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, sagte der Vorsitzende der Angestelltengewerkschaft Ammattiliitto Pro, Antti Rinne, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Durch die Allianz mit Microsoft seien in Finnland vor allem Forschungs- und Entwicklungsjobs in Gefahr. Im Zulieferbereich drohe ein Abbau von bis zu 1.500 Stellen. Rinne forderte, Nokia müsse jedem Beschäftigten, der seinen Job verliere, mindestens 100.000 Euro zahlen.

Nokia beschäftigte zum Jahresende zusammen mit dem Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks weltweit 132.000 Mitarbeiter, davon 19.800 in Finnland. Mehr als 6.000 arbeiten in den Forschungs- und Entwicklungszentren des Konzerns in vier finnischen Städten.

Neuausrichtung

Seit September steht der Kanadier Stephen Elop an der Nokia-Spitze. Er setzt auf eine Partnerschaft mit Microsoft, um den Abstieg des Weltmarktführers aus der Topliga der Handybauer zu verhindern. Mit Handy-Software des US-Technologieriesen sollen Nokia-Smartphones attraktiver werden und Apples Verkaufsschlager iPhone Paroli bieten. Im Zuge der Allianz will Nokia zudem weltweit Stellen abbauen und Entwicklungsausgaben kappen. (APA/Reuters)

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