Der weltbekannte Historiker Eric J. Hobsbawm wurde 1917 als Sohn eines britischen Vaters und einer österreichischen Mutter in Alexandria in Ägypten geboren. Er wuchs zunächst in Wien und nach dem frühen Tod seiner Eltern bei Verwandten in Berlin auf. Vor der Machtübernahme der Nazis schloss sich der jüdische Gymnasiast den Kommunisten an. 1933 nach England übersiedelt, schaffte er es, in Cambridge Geschichte zu studieren. Er wurde Professor an der University of London und danach an der New School in New York. Zu seinen Büchern zählen "Europäische Revolution 1789-1848", "Revolution und Revolte", "Die Blütezeit des Kapitals 1848-1875", "Das imperiale Zeitalter 1875-1914" und "Das Zeitalter der Extreme". 2002 erschien "Interesting Times", die Autobiografie des sozial engagierten Historikers, die im Herbst auf Deutsch herauskommen soll. Am Montagabend wurde Hobsbawm, häufiger Gast bei den "Wiener Vorlesungen", mit der "Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold" ausgezeichnet. (est, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 7.5.2003)