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Ventilatoren sind dann sinnvoll, wenn die Luft noch mäßig warm ist.

Foto: AP/J Pat Carter

Wien - Die anhaltenden tropischen Temperaturen veranlassen immer mehr Österreicher zum Kauf von Klimaanlagen und Ventilatoren. Doch sind diese Geräte überhaupt gesund? Ja, meint Sozialmediziner Michael Kunze. Besonders im Auto mache eine Klimaanlage Sinn. "Durch die Scheibeneinstrahlung kann es in Kopfhöhe des Fahrers bis zu 50 Grad bekommen", so Kunze.

Durch die Abkühlung einer Klimaanlage bleibe auch die Fahrsicherheit erhöht, meinte der Mediziner. Denn bereits ab einer Wärme von 26 Grad nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Deshalb ist Kunze für eine Kühlung durch Klimaanlage auch im Arbeitsbereich. Das komme besonders Herz-Kreislauf-Kranken zugute.

Sinnvoll kühlen

"Doch bitte sinnvoll runterkühlen", meinte Kunze. Der Kontrast zur Außentemperatur sollte nicht zu groß sein. "Keine amerikanischen Verhältnisse", sagte der Mediziner, denn in den USA wird oft auf sehr niedrige Temperaturen gekühlt. Das Empfinden sei allerdings sehr individuell: "Die einen fühlen sich bei 24 Grad pudelwohl, einem anderen ist das noch zu warm."

Ventilatoren & Eiswürfelsackerl

Ventilatoren sind dann sinnvoll, wenn die Luft noch mäßig warm ist. Durch den Luftzug kühlt der Körper bei gleichzeitigem Schwitzen runter. Ist die Luft bereits heiß, hat das Hin- und Herschieben der Hitze nur eine begrenzte Wirksamkeit, meinte Kunze. Deckenventilatoren seien besser geeignet als Ventilatoren, die direkt ins Gesicht blasen. "Das hat die Austrocknung der Schleimhäute zur Folge", so der Experte.

Wer zu einer kostengünstigen Abkühlung greifen möchte, soll sich laut Sozialmediziner Kunze an Coolpacks oder Eiswürfelsackerl bedienen. "Die größte Wirkung erfolgt über die Stirn", meinte Kunze. "Und wer die Möglichkeit hat, sollte die gute, alte Methode anwenden - nämlich die Füße in einen Kübel mit kaltem Wasser stecken." (APA/red)