Berlin – Bis 2020 will Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Jahr 1990 um 40 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die damalige große Koalition aus CDU/CSU und SPD 2008 ein „Integriertes Energie- und Klimaprogramm“ vorgelegt. 

Sowohl bei Alt- als auch bei Neubauten wurden die Anforderungen an die Wärmedämmung verschärft. Bauherren wurden verpflichtet, bei Neubauten mehr Ökowärme einzuplanen. Seit dem Jahr 2009 haben Nachtstromheizungen, die älter als 30 Jahre alt sind, ausgedient und müssen langfristig ausgetauscht werden. Eigentümer wurden auch verpflichtet, die Decke im obersten Geschoß ihres Hauses zu dämmen. Außerdem stellte die Bundesregierung mehr Geld für weitere Gebäudesanierungsmaßnahmen (etwa neue Fenster für ältere Gebäude) zur Verfügung.

Neuerungen gab es auch bei der Heizkostenverordnung. Der verbrauchsabhängige Anteil bei der Abrechnung in einem Mehrfamilienhaus wurde von 50 auf 70 Prozent erhöht, um die Bewohner zum Energiesparen anzuhalten.

Bis 2020 soll mindestens die Hälfte des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen oder Kraftwerken kommen, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren können und daher deutlich effizienter sind. (Birgit Baumann, DER STANDARD, Printausgabe, 5./6.6.2010)