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Grafik: Archiv

Eine äußerst wechselhafte Geschichte hat der Linux-Distributor Mandriva hinter sich: Als besonders Desktop-freundliche Variante von Red Hat - unter dem Namen Mandrake - gestartet, konnte man in den frühen Jahren zahlreiche Fans für sich gewinnen. In weiterer Folge konnte man zumindest bei der Verbreitung allerdings nicht mehr so recht mit der Konkurrenz mithalten, und schlitterte auch finanziell in Schwierigkeiten - ein Bankrott konnte bereits im Jahr 2003 nur knapp verhindert werden.

Probleme

Nun scheinen die Probleme zurückgekehrt zu sein. Wie das französische Linux-Portal Mandriva Linux Online berichtet, habe der Linux-Distributor schon im März in einer Börsenmitteilung finanzielle Engpässe eingestehen müssen. Mittlerweile sei man auf der Suche nach einem Käufer, um wieder an frisches Geld zu gelangen und so den Fortbestand der Distribution zu sichern.

Interesse

Selbst wenn dies gelingen sollte, bleibt aber natürlich die Frage, welchen Schwerpunkt ein neuer Besitzer legen würde. Also ob etwa den Desktop-Versionen der Distribution weiterhin jene Bedeutung zukommen werden, wie bislang. Unter den Interessenten befindet sich mit Linagora offenbar auch ein großer französischer Open-Source-Dienstleister. (red, derStandard.at, 12.05.10)