Das INQ Mini 3G soll eine günstige Alternative zu iPhone und Co stellen und will einiges sogar besser machen.

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Der Mobilfunkbetreiber "3" hat am Donnerstag seine Antwort auf den iPhone-Boom vorgestellt. "INQ" soll alle wesentlichen Social Network-Dienste wie Facebook, Twitter, Skype und Windows Live Messenger auf einem Handy vereinen und sie darüber hinaus auch noch nativ in das System integrieren.

"Do it yourself"

Laut "3" habe man das gleichnamige Tochterunternehmen "INQ" aus dem Boden gestampft, um die zunehmend mobilen Bedürfnisse der Social-Network-Generation stillen zu können. Der vor drei Jahren gestartete Dienst "X-Series" habe gezeigt, dass mobile Anwendungen erwünscht sind, doch damals die gebotenen Handsets von Nokia und Co noch nicht dafür bereit waren.

Nach gescheiterten Verhandlungen mit dem von "3" bezeichneten "Revolutionär" Apple, habe man sich nun dazu entschlossen unter der Marke INQ sowohl die Software als auch die Endgeräte selbst zu fertigen.

"Besser als iPhone"

Zum sofortigen Startschuss bietet der Mobilfunker das Handy "INQ Mini 3G" an. Das Gerät ist mit jedem Vertrag ab 3 Euro erhältlich (99 Euro mit Wertkarte, ab November) und inkludiert neben Handy-Fernsehen und den 3-Planet eigens angepasste Dienste - und deren Nutzung - für Facebook, Twitter, Skype und Windows Live Messenger. So kann man im günstigsten Tarif bei "3" um 9 Euro monatlich so viel man möchte "Netzwerken", so der Anbieter.

Im Unterschied zum iPhone kann man alle Dienste parallel verwenden. Mit Push-Notifications sind die in den Systemkern implementierten Anwendungen immer online und sollen dennoch kaum mehr Strom verbrauchen. Alle Dienste sind in die Standard-Anwendungen des Handys - wie SMS und Adressbuch integriert. Beispielsweise reiche ein Tastendruck um sämtliche Facebook-Kontakte in das Handy-Adressbuch einzufügen. Mit der 2-MP-Kamera geschossene Fotos können unmittelbar auf Facebook geladen werden.

Technisches und Anbindung an PC

Das INQ Mini 3G hat ein 2,2'' TFT-Display und unterstützt HSDPA und kann auch als Plug-and-Play HSDPA-Modem verwendet werden. Das aktive Adressbuch integriert auch Facebook- und Skype-Kontakte. Die 2 Megapixel-Kamera umfasst eine direkte Upload-Möglichkeit auf Facebook. Der 100 MB kleine interne Speicher kann per SDHC-Karten auf 8 GB erweitert werden.

Die Anbindung an den PC erfolgt per USB. Mit der Software DoubleTwist lässt sich ganz legal Musik von iTunes synchronisieren. Über USB kann das INQ-Handy auch gleich als mobiles Daten-Modem genutzt werden.   

Weitere Modelle

Laut "3" sei das INQ Mini 3G nur der erste Schritt. In den kommenden Monaten sollen weitere Modelle, darunter auch ein Android-basiertes Multitouchscreen-Handy vorgestellt werden. Die Geräte werden wie das iPhone und in China gefertigt. Österreich soll vom INQ Mini 3G rund 5.000 Stück erhalten.

Für den "3"-Mutterkonzern Hutchison Whampoa schließe sich laut "3"-Chef Berthold Thoma mit den INQ-Handys der Kreis, nachdem man zuerst mit Orange und dann "3" mobile Netzwerke aufbaute, dann sich an sozialen Netzwerken wie Facebook und Spotify beteiligte und nun mit INQ selbst mobile Plattformen produziert.

(Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 8.10.2009)