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Eugen A. Russ.

Foto: APA/Gindl

Bregenz/Wien - Weniger als 30 Redakteure produzieren die Tageszeitung "Vorarlberger Nachrichten", Marktbeherrscher im Bundesland; im selben Medienhaus erscheint die "Neue Vorarlberger".

Eigentümer Eugen A. Russ wälzt schon neue Pläne, kursiert in Schwarzach: Bis auf sechs Redakteure könnten alle Journalisten in seine Agentur übersiedeln, die alle Russ-Medien beliefert. Ohne Journalistenkollektivvertrag. Unter sechs Mitarbeitern gibt es keine Presseförderung.

Russ bestätigt grundsätzlich: "Verlagerungen aus dem Kollektivvertrag werden stattfinden." Die entsprechende Agentur gibt es wie berichtet bereits. Entgegen den STANDARD-Infos über entsprechende Überlegungen erklärt er aber: "Alle Journalisten bis auf sechs auszulagern, ist nicht das Ziel."

Der "VN"-Chef: "Entscheidend ist die Produktqualität für den Leser. Und dabei werden wir wie immer gut auf die Kosten achten."

Ähnliche Agenturmodelle verfolgen etwa Wirtschaftsblatt, Presse und Tiroler Tageszeitung schon seit Monaten. Der Betriebsrat der Presse (zugleich des Mutterkonzerns Styria) hat wie berichtet gegen die Auslagerung geklagt.

Rund 1350 Journalisten sind laut Zeitungsverband nach dem gleichnamigen Kollektivvertrag angestellt. Gewerkschaft und Zeitungsverband haben die Bereitschaft bekundet, weiter über den Journalisten-KV zu verhandeln. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 3.9.2009)