Wird Google Wave die Welt überrollen oder scheitern?

Foto: Deep Impact

Ende August stellte Google seine neueste Kommunikations-Applikation "Google Wave" vor und schickte sich damit an die Art und Weise, wie Menschen digital miteinander kommunizieren, zu revolutionieren. Das Konzept ist schnell erklärt: Anstatt für Email, Instant-Messenger und kollaborative Anwendungen unterschiedliche Programme nutzen zu müssen, vereint Google Wave all diese Kanäle in einer Applikation.

Zumindest in der Theorie könnte so die Kommunikation zwischen Computer-Anwendern beschleunigt werden. Doch wie Vorab-Tester Ben Parr vom Social-Media-Guide Mashable einwirft, wird der Ausgang der angepeilten Revolution von der Akzeptanz der Anwender abhängen. 

Sind Sie überfordert?  

Parr nach wird der Verbleib von Wave, wie bei jeder Kommunikationssoftware, stark durch die Verbreitung der Software bedingt werden. Und dabei könnte Google die Vielfalt der eigenen Anwendung in die Quere kommen. Als Wave-Vorabtester der ersten Stunde zeigt sich Parr von der Idee der Konvergenz begeistert, betont allerdings, dass Anwender von der ersten Nutzung an klar überfordert werden. 

Die Nutzung von kollaborativen Applikationen in Google Wave und die Bearbeitungsmöglichkeiten von Nachrichten könnten Erstnutzer abschrecken. Google verlangt von den Usern über bisherige Kommunikationsparadigmen hinwegzudenken. So stelle sich schließlich die Frage, ob die Welt überhaupt bereit dafür ist. Die Antwort darauf könnte entweder die Internetnutzung von Grund auf revolutionieren und Email für immer ersetzen oder Google kläglich scheitern lassen. (zw)