49 Pflanzen können gegen 26 Zombie-Typen in Stellung gebracht werden.

Screenshot: Birgit Riegler

Im Shop gibt es Zubehör und weitere Anti-Zombie-Pflanzen.

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Im Zen Garten werden erspielte Pflanzen gehegt, die zum Dank Münzen für den Shop ausspucken.

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Neben dem Adventure-Modus mit 50 Levels stehen auch verschiedene Minigames wie z.B. Walnut Bowling, Puzzles und ein Survivale-Modus bereit.

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Vasebreaker Puzzle

Screenshot: Birgit Riegler

Die Autorin, zombifiziert

"Braiiiins!" Mit heiserem Schrei, grauen Gesichtern und starrenden Glupschaugen humpeln Untote über den gepflegten Rasen eines Vorgartens. Ihr Ziel: das Gehirn des Hausbesitzers. Dass Hirn die Lieblingsspeise von Zombies ist, ist einschlägig Vorgebildeten hinlänglich bekannt. Dass man sie sich mit Erbsen, Nüssen und Kukuruz vom Leib halten kann, weiß man neuerdings dank "Plants vs. Zombies" vom Casual Gaming-Meister Pop Cap. Das Tower Defense-artige Spiel hat die Herzen der Gamer seit dem Release Anfang Mai mit exzentrischem Humor und liebenwerter Grafik im Sturm erobert. In Foren und auf YouTube werden mittlerweile die besten Verteidigungsstrategien ausgetauscht.

Hypnose-Schammerl und Erbsenkanonen

Wie bei Tower Defense-Games üblich, müssen Spieler ihr Eigentum (in diesem Fall das Hirn des Hausbesitzers) vor Eindringlichen (den Zombies) mit verschiedenen Waffen (Pflanzen und Schwammerl) schützen. Schauplatz ist anfangs der Vorgarten eines beschaulichen Häuschens, das mit schießenden Erbsenschoten verteidigt werden muss. Um das Anti-Zombie-Gemüse pflanzen zu können, muss man Sonnenstrahlen einsammeln, die sowohl vom Himmel fallen als auch von kleinen Sonnenblumen generiert werden.

Anfangs stehen nur einige der insgesamt 49 Pflanzen zur Auswahl - mit jedem weiteren Level kommen im Adventure-Modus weitere Pflanzen dazu: von Sporen schießenden und hypnotisierenden Schwammerln, über explodierende Kirschen bis zu Körner und Butter klatschenden Maiskolben, die sich alle im Takt einer imaginären Melodie wiegen.

Verschiedene Spielmodi

Insgesamt stehen im Adventure-Modus 50 Levels bereit. Je mehr man schafft, desto mehr weitere Spiele werden freigeschaltet. Denn neben dem Adventure-Games gibt es noch Puzzle, verschiedene Mini-Games und einen Survival-Modus. Das Game bleibt dadurch abwechslungsreich und wird lange Zeit nicht langweilig. Dafür sorgt auch die witzige Grafik und der dazu passende Soundtrack.

Jacko-Zombie

So trickreich die Pflanzen gegen die Untoten vorgehen, so gefinkelt sind die Verteidigungsstrategien der Zombies, von denen es 26 Typen gibt. Sie verstecken sich hinter Eimern, Gartentüren und Zeitungen - graben sich aus dem Boden, schwimmen auf Gummienten oder Fliegen mit Luftballons. Eines der spleenigen Highlights ist der "Dance"-Zombie, der in roter Michael Jackson-Kluft mit vier Tänzern in Thriller-Manier über den Rasen zappelt. Fähigkeiten und Stärke der Pflanzen und Zombies können in einem Almanach nachgelesen werden - auch in diese Einträge hat Pop Cap jede Menge Humor gepackt.

Zen-Garten

Pop Cap hat verschiedener Spielprinzipe in den Mini-Games untegebracht. So gibt es unter anderem ein Bejewled-artiges Game, ein Mini-Spiel, in dem man Fisch-Zombies füttern muss und einen Zen-Garten. Sowohl im Adventure-Modus als auch in den Survival- oder Mini-Games können Münzen und Schößlinge für den Zen-Garten erspielt werden. Bei richtiger Pflege entwickeln sich aus den Schößlingen ausgewachsene Pflanzen, die weitere Münzen liefern. Mit dem erspielten Geld kann man im Shop von "Crazy Dave", der in seinem Kofferraum untergebracht ist, Garten-Zubehör weitere Pflanzen oder den "Baum der Weisheit" kaufen. Die schokoladefressende Hausschnecke Stinky sammelt den Geldsegen ein.

Versteckte Features

Der "Baum der Weisheit" verrät nach einer Ladung Dünger, den man ebenfalls bei Crazy Dave relativ teuer kaufen muss, Tricks und Hidden Features. Denn die Eingabe verschiedener Codewörter während des Spielens schaltet Easter Eggs frei. Hier sei - um die Überraschung nicht zu verderben - nur eines verraten: tippt man während des Spiels "future" ein, torkeln die Zombies mit spacigen Sonnenbrillen über den Rasen. 

Ohne Frustration

Besonders süchtigmachend an "Plants vs. Zombies" ist, dass es einen sehr einfachen Einstieg bietet und in den höheren Levels zwar ordentlich knifflig, aber dennoch nie frustrierend wird. Die vielen unterschiedlichen Games sorgen für Abwechslung. Wer den Adventure-Modus geschafft hat wird mit einem Musikvideo belohnt. Einzig bei den Spielen Vasebreaker und Survival Endless beißt man sich schnell die Zähne aus - dafür gibt es auf YouTube aber mittlerweile eine florierende PvZ-Gemeinde, die ihre besten Strategien veröffentlicht.

Download und Goodies

Plants vs. Zombies ist für PC und Mac vorerst nur auf Englisch um rund 20 US-Dollar erhältlich. Auf der Homepage von Pop Cap stehen weitere Goodies bereit - mit dem Zombartar kann man sich etwa einen zombifizierten Avatar für Twitter und Co basteln. Das Spiel kann als Demo-Version für eine Stunde lang ausprobiert werden. (Birgit Riegler/ derStandard.at 7. Juni 2009)