Geschätzte fünf Prozent aller Menschen haben einmal im Leben einen epileptischen Anfall. Treten wiederholt Anfälle auf, spricht man von Epilepsie. Ungefähr ein Prozent der Bevölkerung hat diese chronische neurologische Erkrankung. In Österreich geht man von rund 60.000 betroffenen Kindern und Jugendlichen aus.

Epileptische Anfälle werden durch eine Übertragungsstörung in der Gehirnrinde hervorgerufen. Eine überschießende Reaktion von Neuronen führt dazu, dass eine Veränderung des Verhaltens oder des Bewusstsein auftritt. Wie die Symptome ausgestaltet sind, hängt davon ab in welchem Hirnareal die Störung auftritt. Dort wo die Motorik sitzt, kann es zu Zuckungen oder Lähmungen Armen oder Beinen kommen. Im Sprachbereich, kann der Patient zum Beispiel kurz nicht reden. Ist das ganze Gehirn betroffen, findet ein so genannter Grand Mal Anfall statt.

Die Ursachen der Erkrankung sind unterschiedlich: Neben genetischen Ursachen können auch Verletzungen durch Unfälle oder Schädigungen durch Schlaganfälle oder Stoffwechselerkrankungen Gründe für Anfälle sein.

Berühmte Menschen mit Epilepsie waren Cäsar, Alexander der Große, Napoleon und Hippokrates. (mat, derStandard.at, 4.2.2009)