Paris - Die Sozialistische Partei (PS) Frankreichs hat nach der vernichtenden Niederlage bei den Präsidenten- und Parlamentswahlen ihre Führungsspitze ergänzt. Zum Stellvertreter von Parteichef Francois Hollande wurde auf der ersten Nationaltagung der Partei nach den Wahlen am Samstag in Paris erwartungsgemäß der frühere Premier und ehemalige Wirtschafts- und Finanzminister Laurent Fabius ernannt. Im Vorstand bestätigt wurde die frühere Arbeitsministerin Martine Aubry. Neu in den Vorstand gewählt wurden der ehemalige Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn und der frühere Innenminister Daniel Vaillant. Wichtigste Aufgabe der Sozialisten ist jetzt die Vorbereitung des Partei-Kongresses im Frühjahr 2003, auf dem eine neue Strategie der Partei festgeschrieben werden soll. Die Niederlage des früheren Premiers Lionel Jospin bei der Präsidentenwahl und sein abrupter Rückzug aus der Politik hatten die Partei in tiefe Orientierungslosigkeit gestürzt. Bei der Parlamentswahl vor zwei Wochen hatte das bürgerliche Lager eine überwältigende Mehrheit errungen, die die Sozialisten für die kommenden fünf Jahre in die Opposition verwies. (APA/dpa)