Jerusalem - Die israelische Armee hat die Ausgangssperren in sechs der sieben besetzten Palästinenserstädte im Westjordanland aufgehoben. Außer in Hebron könnten sich die Anwohner tagsüber wieder frei bewegen, sagte ein Sprecher der israelischen Regierung am Samstag. Nachts gelte die Ausgangssperre jedoch weiterhin. In Hebron konnten die Bewohner am Nachmittag für drei Stunden erstmals seit der Besetzung am Dienstag ihre Häuser verlassen. "Wir hoffen, dass wir diese Politik in Städten, in denen es ruhig ist, fortsetzen können und dort, wo es keinen bewaffneten Widerstand gibt, sobald sich die Lage verbessert", sagte der Sprecher weiter. Im palästinensischen Flüchtlingslager El Fara nahe Jenin im nördlichen Westjordanland erschossen Soldaten einen palästinensischen Knaben. Der Zwölfjährige wurde tödlich getroffen, als die Armee bei ihrem Einmarsch in das Camp mit Schüssen und Tränengas gegen steinewerfende Palästinenser vorging, wie palästinensische Krankenhausmitarbeiter mitteilten. (APA)