Gulu - In Norduganda sind mehr als 6.000 Menschen vor einem drohenden Angriff von Rebellen aus ihren Flüchtlingslagern geflohen. Der Sprecher der Bezirksregierung in Gulu, Semei Okwii, erklärte am Samstag, die Rebellen seien am Vortag in das Lager Guruguru, 380 Kilometer nordwestlich von Kampala, eingedrungen. Als sie es leer vorfanden, hätten sie die 300 Gras- und Lehmhütten niedergebrannt. Die Bewohner seien in andere Lager in der Region geflüchtet. Der Vorstoß der Rebellen störe die Verteilung von Lebensmitteln an die Menschen, Regierung und Hilfsorganisationen müssten ihre Arbeit neu bewerten, sagte Okwii weiter. Die Rebellen begannen vor 15 Jahren ihren Aufstand, mit dem sie Präsident Yoweri Museveni stürzen wollen. Seitdem wurden mehr als 316.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. In den vergangenen Wochen nahmen die Angriffe der Rebellen zu, die aus ihren Stützpunkten im Südsudan vertrieben wurden. (APA)