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APA/GUENTER R. ARTINGER
Wien - Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck (F) bringt in einem Interview mit dem "WirtschaftsBlatt" eine neue Facette in die Diskussion um die Sanierung der Krankenkassen. Der FP-Politiker kann sich vorstellen, die Träger von Bauern, Gewerbetreibenden und Beamten zusammenzufassen. Eine weitere Option für ihn ist eine Fusion diesser Versicherungen mit den Gebietskrankenkassen. Das System mit Kassen für Beamte, Bauern, Gewerbetreibende oder Eisenbahner habe sich aus dem Ständestaat entwickelt und sei in einer Zeit, wo auch Arbeiter und Angestellte angeglichen wurden, nicht mehr zeitgemäß, erläutert Waneck seinen Vorstoß: "Wir brauchen ein einheitliches System für alle österreichischen Versicherten und einen bundesweiten Leistungskatalog". Den Konflikt in der ÖVP um das Kassenpaket mit der (temporären) Umschichtung von Geldern der "reichen" an die "armen" Träger sieht der Staatssekretär als "regionales Problem." Es sei schwer zu verhandeln, wenn sich eine Seite mit Drohungen in eine irreversible Situation hineinmanövriere. Generell sei ein Strukturausgleich notwendig. "Es gibt Kassen mit schlechten Ausgangspositionen, die es nie schaffen, auch wenn sie sich noch so plagen." Dazu gehöre auch die (von der Koalition zuletzt heftig kritisierte) Wiener Kasse. (APA)