Karachi - Die pakistanische Polizei hat die Fotos von elf Terrorverdächtigen veröffentlicht und für ihre Ergreifung eine Belohnung bis zu 20 Millionen Rupien (rund 320.000 Euro) ausgesetzt. Den Betroffenen wird eine Beteiligung an den Anschlägen auf das US- Konsulat sowie auf einen Bus vor dem Sheraton-Hotel in Karachi vorgeworfen. Einigen wird ferner die Entführung und Ermordung des US- Journalisten Daniel Pearl mit zur Last gelegt. Bei den meisten Terrorverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um Mitglieder der moslemischen Extremistenorganisation Lashkar-e-Jhangvi. Diese wurde Anfang des Jahres von Staatschef General Pervez Musharraf verboten. Ganz oben auf der Liste, die unter der Schlagzeile "Most Wanted" veröffentlicht wurde, steht Asif Ramzi. Für seine Ergreifung wurden allein drei Millionen Rupien ausgelobt. Seit den jüngsten Anschlägen wurden bereits 75 mutmaßliche militante Islamisten festgenommen, doch sind vorerst noch keine Anklagen erfolgt. Bei dem Sprengstoffanschlag vor dem US-Konsulat waren am 14. Juni zwölf Pakistanis getötet worden. Das Selbstmordattentat vor dem Sheraton-Hotel am 8. Mai kostete 14 Menschen das Leben, darunter elf französische Wissenschaftler und Ingenieure. "Wall-Street-Journal"- Reporter Pearl war am 23. Jänner in Karachi verschwunden. Ein Video zeigte später, wie er von seinen Entführern regelrecht hingerichtet wurde. (APA)