Inland
Unabhängige Bildungsgewerkschaft ruft für 15. Oktober zum Streik auf
Lehrervertreter fordern Gehaltserhöhung und Senkung der Klassenschüler- Höchstzahl auf 25
Bregenz - Um ihren Forderungen vor und während der
Budgetverhandlungen des Bundes Nachdruck zu verleihen, visiert die
vor einem Jahr in Vorarlberg gegründete Unabhängige
Bildungsgewerkschaft (UBG) den 15. Oktober des Jahres als Stichtag
für einen österreichweiten unbefristeten Lehrerstreik an. Die
Interessen der Bundesregierung und der Lehrer stünden derzeit "in
solch krassen Widerspruch, dass im Rahmen von Verhandlungen keine
substanziellen Zugeständnisse zu erwarten seien", so der Obfraustellvertreter der UBG, Ekkehard Muther. Aus diesem Grund ist laut Muther die Vorbereitung eines
unbefristeten Streiks im Herbst vordringlichste gewerkschaftliche
Aufgabe. Den 15.Oktober hat die UBG als idealen Zeitpunkt zwischen
der Budgetrede und Ausschussberatungen fixiert. Um die Position der
Lehrer sowie die Verhandlungsposition der Gewerkschaft zu stärken,
will die UBG die Ergebnisse der nachfolgenden Verhandlungen allen
Lehrern zur Urabstimmung vorlegen.
In diesem Punkt besteht laut Muther Konsens mit der Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst (GÖD) in Vorarlberg. Übereinstimmung mit der GÖD
Vorarlberg zeichne sich auch über die wichtigsten Forderungen der UBG
ab. Zu diesen gehören eine Gehaltserhöhung von jeweils zehn Prozent
in den kommenden drei Jahren, die deutliche Steigerung des
Lebenseinkommens für Lehrer, die Senkung der
Klassenschüler-Höchstzahl auf 25 und die Finanzierung von
Supplierstunden, Kustodiaten und Korrekturen.
Die im Vorjahr gegründete Unabhängige Bildungsgewerkschaft zählt
rund 1.000 Mitglieder, davon 800 allein in Vorarlberg und 100 in
Wien. Entstanden ist die Bewegung aus Protest gegen die Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst (GÖD), die einen Streikantrag der Vorarlberger
Pädagogen abgelehnt hatte. (APA)