Asien & Pazifik
Südkoreanischer Präsidentensohn geständig
Von Geschäftsleuten Geld und Aktien erhalten
Seoul - Der jüngste Sohn des südkoreanischen
Staatspräsidenten Kim Dae Jung hat am Freitag vor Gericht in Seoul
eingeräumt, von Geschäftsleuten Geld und Aktien erhalten zu haben.
Der 39-jährige Kim Hong Gul erklärte, eine Gegenleistung habe es
jedoch nicht gegeben. Ihm wird vorgeworfen, Bestechungsgelder in Höhe
von umgerechnet 2,85 Millionen Euro angenommen zu haben. Kim Hong Gul
erhielt das Geld nach Ansicht der Ermittler von dem Lobbyisten Choi
Kyu Sun. Dieser hatte der Lotterie Tiger Pool Korea Anfang 2002
geholfen, eine Lizenz zu erhalten. Kim Hong Jul erklärte, er habe Aktien von Tiger Pool angenommen,
sich aber nicht für das Lotterie-Unternehmen eingesetzt. Auch ein weiterer Sohn des
Präsidenten wartet wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit im
Gefängnis auf seinen Prozess. Gegen den Präsidenten selbst wurden
bisher keine Vorwürfe laut, er hat sich wiederholt für ein mögliches
Fehlverhalten seiner Söhne entschuldigt. Seine fünfjährige Amtszeit
läuft im Februar aus; die Verfassung verbietet ihm eine Kandatur für
die Präsidentenwahl im Dezember. (APA/AP)