Washington - Die extremistische El Kaida wird nach Angaben des US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld weiterhin mit militärischer Ausrüstung zum Kampf gegen die US-Truppen in Afghanistan und Pakistan beliefert. US-Soldaten hätten kürzlich eine Lieferung abgefangen, sagte Rumsfeld der "Washington Times" in einem Interview. Es habe sich um modernes, teures Gerät gehandelt. Weitere Details zum Inhalt der Lieferung nannte Rumsfeld nicht. "Es ist nicht so, dass das Geld versiegt ist. Es kommen weiterhin Geld und neue Sachen herein", sagte Rumsfeld. Auf die Frage, woher die Lieferungen stammten, sagte Rumsfeld: "Von überall." Konkrete Angaben machte er nicht. Er habe die Kommandanten angewiesen, nur solche Waffen zu zerstören, die auf Grund ihres Zustandes gefährlich seien, sagte der US-Verteidigungsminister weiter. Der Rest solle gelagert werden, um damit künftige afghanische Streitkräfte auszurüsten. Mindestens zehn Tote bei Explosion eines Munitionsdepots In Spin Boldak im Süden Afghanistans wurden am Freitag bei der Explosion eines Munitionsdepots nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet. Sieben afghanische Soldaten und drei Zivilisten kamen Augenzeugen zufolge ums Leben. Die Explosionen hätten zwei Stunden angehalten, berichteten Zeugen. Im Umkreis von zwei Kilometern seien Hausdächer zerstört worden. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar. Ein Behördenvertreter sagte, es könne sich um einen Unfall gehandelt haben. Aus der Umgebung des Gouverneurs von Kandahar, Gul Agha, verlautete jedoch, offenbar hätten versprengte El-Kaida-Kämpfer eine Rakete auf das Munitionsdepot abgefeuert. Durch die Explosion sei ein Brand in einem Lebensmittellager des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen ausgelöst worden, sagte ein Sprecher der Organisation. Zwei große Lagerzelte hätten gebrannt, einige Vorräte an Speiseöl seien beschädigt worden. 600 bis 800 Tonnen Weizen seien verschont geblieben. Spin Boldak liegt im Süden Afghanistans an der Grenze zu Pakistan. Das Munitionsdepot war afghanischen Angaben zufolge in einem moslemischen Seminar eingerichtet worden. (APA/Reuters)