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Foto: APA/Neumayr
Berlin - Der deutsche Regisseur Frank Castorf bleibt bis 2007 Intendant der Berliner Volksbühne. Castorf und der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) hätten sich am Donnerstag am Rande der parlamentarischen Haushaltsberatungen auf einen entsprechenden neuen Vertrag verständigt, teilte die Berliner Kulturverwaltung am Abend mit. Castorf ist seit zehn Jahren Intendant der Volksbühne am Rosa- Luxemburg-Platz, sein Vertrag wäre aber Ende Juli ausgelaufen. Der Theater-Leiter hatte zuletzt immer wieder eine bessere finanzielle Ausstattung seiner Bühne als Voraussetzung für sein Bleiben angemahnt. "Ich bin froh, dass Frank Castorf in Berlin bleibt", betonte Flierl in einer ersten Stellungnahme. "Die Volksbühne ist zweifellos das erfolgreichste Theater der Stadt, hier sind Ost und West kulturell vereint, trifft sich ein junges Publikum, etablierte sich ein offenes Milieu." Geld Er danke Castorf für seine Entscheidung umso mehr, betonte Flierl, als im Doppelhaushalt 2002/03 zwar ein Mehrbedarf der Volksbühne anerkannt worden sei, dieser jedoch nicht den von der Volksbühne gewünschten Umfang habe. Er strebe jetzt für die Volksbühne ab 2004 einen mehrjährigen Zuschussvertrag an, da die Berliner Kulturpolitik und das Theater Planungssicherheit brauchten. Der Vertrag muss noch vom Senat gebilligt werden. Die Volksbühne erhält gegenwärtig einen Zuschuss in Höhe von 13,39 Millionen Euro. Castorf hatte einen Mehrbedarf von 813.000 Euro in diesem und im nächsten Jahr sowie eine weitere schrittweise Anhebung bis 2007 gefordert. Dabei verwies er auch auf dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen in dem 1914 eröffneten Theatergebäude unweit des Alexanderplatzes. Vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses waren ihm zuletzt 290.000 Euro im laufenden und 653.000 Euro im folgenden Jahr zusätzlich bewilligt worden.(APA/dpa)