Präsident der Katholischen Aktion Österreichs lehnt Priesterinnenweihe jedoch entschieden ab
Redaktion
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Wien - Die umstrittene "Priesterinnenweihe" am kommenden
Samstag wird vom Präsidenten der Katholischen Aktion Österreichs,
Christian Friesl, entschieden abgelehnt. Was sich hier abspiele,
erweise "weder der Sache der Frauen noch der Ämterdiskussion einen
guten Dienst", so Friesl laut Kathpress am Donnerstag.
Friesl plädiert für eine "besonnene, den seelsorglichen
Herausforderungen entsprechende" Weiterentwicklung der kirchlichen
Weiheämter aus. Dabei gelte es, "aktiv nach Lösungen zu suchen".
Diskussions- und Denkverbote hinsichtlich einer Änderung der
Zulassungsbedingungen zu den kirchlichen Ämtern seien nicht
zielführend; sie würden im Gegenteil zu "überzogenen Ventilhandlungen
wie der kirchenrechtlich unerlaubten und kirchenpolitisch unklugen
'Priesterinnen-Weihe'" am kommenden Samstag führen, so Friesl.
"Rolle der Frauen wichtige Frage"
Friesl bedauerte, dass die aktuelle Diskussion das eigentliche
seelsorgliche Problem überdeckt: "Die Rolle der Frauen in der Kirche
ist eine wichtige Frage, größer ist meine Sorge um die pastorale
Lage". Der Priestermangel in West- und Mitteleuropa mache es
notwendig, "die Diskussion über die Zukunft des kirchlichen Amtes in
aller Ruhe und Besonnenheit zu führen". In der Frage der
Zulassungsbedingungen zum Priesteramt und Diakonat sollte der
pastorale Notstand ein gewichtigeres Argument darstellen. "Die
geistliche Leitung der Gemeinden, die Eucharistiefeier als Zentrum
des Glauben und die Glaubensvermittlung betreffen Fundamente des
Christentums. Ihnen ist vor Fragen der Kirchenordnung der Vorrang
einzuräumen", forderte Friesl. Er plädierte für zeitlich befristete
und regionale Modelle, beispielsweise auf der Ebene der
Kontinentalkirchen: "Einheit bedeutet nicht, dass wir mit der Lösung
von Problemen so lange warten müssen, bis sie alle haben".
(APA)
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