Linz - Gleich zwei Meningitisfälle sind innerhalb kurzer Zeit in Oberösterreich aufgetreten. Der Zustand eines Neunjährigen aus dem Bezirk Rohrbach ist kritisch, "es geht ihm sehr schlecht", erklärte sein behandelnder Arzt. Betroffen ist auch ein elfjähriges Linzer Mädchen, dem es aber schon besser geht.Die beiden Kinder befinden sich derzeit in der Linzer Kinderklinik. Während das Mädchen das Spital in der kommenden Woche wieder verlassen darf, muss der Bub künstlich beatmet werden. Alle Personen, die mit den Patienten in den vergangenen Tagen in engem Kontakt waren, wurden prophylaktisch mit Antibiotika behandelt. Die Erkrankungen hätten aber nichts miteinander zu tun, versichert die Landessanitätsdirektion. Eitrige Hirnhautentzündung Die "eitrige Hirnhautentzündung", wie die durch Bakterien verursachte Krankheit auch genannt wird, befällt im Schnitt 90 bis 100 Österreicher im Jahr. Bis zu fünf Prozent der Fälle enden tödlich, vor allem, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt werden. Erst im Februar starben eine 12-jährige Steirerin und ein 16-jähriger Wiener an Meningitis. Die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen und Übelkeit, Nackensteife und starken Kopfschmerzen wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. (moe, DER STANDARD Print-Ausgabe 28.6.2002)