London/Bern - In mindestens 111 Ländern wird nach Angaben der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) weiterhin gefoltert. Das UNO-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung oder Strafe sei zwar bereits vor 15 Jahren in Kraft getreten. Nur 129 der 189 UNO-Mitgliedstaaten hätten aber bisher die Konvention ratifiziert, erklärte ai anlässlich des UNO-Gedenktages für Folteropfer am Mittwoch. Weiter kritisierte die Menschenrechtsorganisation, viele Unterzeichnerstaaten würden das Abkommen nicht in die Praxis umsetzen und zulassen, dass weiter straflos gefoltert werde. Von Brasilien und Saudiarabien bis hin zu Russland und den USA versagten viele Staaten vor ihrer Pflicht, Folter und Misshandlungen wirksam einen Riegel zu schieben. ai fordert dazu auf, die Konvention unverzüglich zu ratifizieren und wirksame Schritte gegen Folter zu unternehmen. (APA/AP)