Österreich
Zweiter Todesfall nach Salmonellen-Erkrankung in Vorarlberg
Keine Hinweise auf Fahrlässigkeit - Die Infektionsquelle ist nach wie vor nicht entdeckt worden, die vorbeugenden Maßnahmen werden fortgesetzt
Bregenz - Nach einem ersten Todesfall am Sonntag ist am
Mittwoch im Krankenhaus Dornbirn eine weitere Patientin
aus dem Altersheim Alberschwende an den Folgen einer Salmonellen-
Infektion gestorben. Schon vorher hat die Staatsanwaltschaft
Feldkirch in der Causa die Kriminalabteilung Bregenz mit Ermittlungen
beauftragt. Laut Kripo-Chef Major Rainer Fitz wurde der Auftrag vom leitenden
Staatsanwalt Franz Pflanzner am Dienstagabend erteilt. Es bestehe im
Augenblick kein Hinweis auf Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit den
gehäuften Salmonellen-Erkrankungen im Bereich der von der St. Anna-
Hilfe geleiteten Altersheime. Die Kriminalabteilung habe
"vorsorglich" in Zusammenarbeit mit der
Lebensmitteluntersuchungsanstalt die Ermittlungen aufgenommen. Bis
Mittwoch lagen laut Fitz aber noch keine Ziel führenden Ergebnisse
vor.
85 verdächtige Durchfallerkrankungen gemeldet
Bis jetzt sind in Vorarlberg insgesamt 85 verdächtige
Durchfallerkrankungen gemeldet worden, in nahezu 30 Fällen wurden
laut Bezirkshauptmannschaft Bregenz Salmonellen als Ursache
nachgewiesen. Bei den Opfern handelt es sich durchwegs um betagte
Insassen von Altersheimen der St. Anna-Hilfe in Bregenz und
Alberschwende.
Infektionsquelle ist nach wie vor nicht entdeckt worden
Die Infektionsquelle ist nach wie vor nicht entdeckt worden, die
Untersuchungen und vorbeugenden Maßnahmen werden fortgesetzt. Im
Auftrag von Gesundheitslandesrat Hans-Peter Bischof hat sich am
Dienstag im Landhaus Bregenz eine Expertengruppe aus Vertretern des
Landes, der Stadt Bregenz, der Lebensmitteluntersuchungsanstalt, der
St. Anna-Hilfe und der BH Bregenz mit den Salmonellenerkrankungen
beschäftigt.
In erster Linie gehe es jetzt darum, alles zu tun, damit
sich derartige unglückliche Umstände nicht wiederholen können. Dazu
gehöre die noch sorgfältigere Umsetzung und Beachtung aller Hygiene-
und Präventionsmaßnahmen, betonten die Gesundheitsexperten.(APA)