Wien - Die FPÖ wird die 60. ASVG-Novelle im Nationalrat "voll mittragen". Das kündigte Klubchef Peter Westenthaler (F) gegenüber dem Ö1-"Mittagsjournal" am Mittwoch an. Kritik übt er an jenen VP-Landeshauptmännern wie Franz Schausberger (Salzburg), die die Abgeordneten aus ihren Bundesländern zu einer Ablehnung des Krankenkassenpakets auffordern. Dieses Vorgehen sei "höchst bedenklich, verantwortungslos und unsolidarisch", meinte Westenthaler. Aus seiner Sicht ist das Modell, das u.a. eine Umschichtung von Mitteln finanzstärkerer zu Gunsten "armer" Krankenkassen vorsieht, jedenfalls gangbar. Schließlich handle es sich nicht um eine Kollekte sondern um ein Darlehenssystem, bei dem die Gelder auf Heller und Pfennig zurückgezahlt werden müssten. Verbesserungen sind laut Westenthaler zwar immer möglich, allerdings sehe er derzeit keine Vorschläge sondern nur "destruktive Boykott-Aufrufe". Khol will Länder überzeugen Die ÖVP-Spitze hält trotz der Kritik einiger Länderorganisationen am jüngsten Krankenkassenpaket fest. Er oder Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) würden die skeptischen Bundesländer noch überzeugen, dass ihre finanzkräftigen Krankenkassen die schwächeren Krankenkassen solidarisch mittels Darlehen sanieren helfen, erklärete am Mittwoch VP-Klubchef Andreas Khol in einer Pressekonferenz des Seniorenbunds. (APA)