Wien - Am ersten Tag des 48-stündigen Warnstreiks haben sich nur 68 der insgesamt 3.000 Postbus-Mitarbeiter nicht an der Arbeitsniederlegung beteiligt. Dies verkündete Betriebsratschef Robert Wurm am Mittwoch, dem zweiten Streiktag, vor rund 500 Kollegen in der Busgarage in Wien-Erdberg. Gleichzeitig forderte Wurm die Mitarbeiter auf, auch am zweiten Tag geschlossen am Arbeitskampf teilzunehmen. Als Ziel des Streiks formulierte Wurm den Erhalt des Postbusses als eigenständiges Unternehmen. Nur so könnten die Arbeitsplätze gesichert werden. Von der Forderung nach einer schriftlichen Arbeitsgarantie bis 2007 ist der Betriebsrat wieder abgegangen. Die Regierung hatte dies zuvor bereits deutlich abgelehnt. "Wir wollen nur arbeiten" "Wir wollen nur arbeiten wie in den letzten zehn Jahren", formulierte der Betriebsrat seine Forderung. Gleichzeitig gehe es bei dem Streik aber auch um den Erhalt der Firma, die Nahversorgung und auch um die Interessen der Fahrgäste, so Wurm weiter. Im Anschluss an die Rede brachen die rund 500 Mitarbeiter zu einer, wie Wurm es nannte, "Bummelfahrt" mit rund 30 Bussen durch Wien auf. Geplant ist um 09.00 Uhr ein halbstündiger Protest vor dem Wiener Parlament. Gleichzeitig soll es dort zu einer Kranzniederlegung kommen unter dem Motto "Die Verkehrsversorgung wird zu Grabe getragen". Danach fahren die Busse über den Ring zum Verkehrsministerium. Wurm hofft dort auf ein Gespräch mit Verkehrsminister Mathias Reichhold (F). Im Anschluss sind auch Demonstrationen vor der ÖIAG-Zentrale in der Kantgasse und vor dem Finanzministerium geplant.(APA)