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Die Audio-CD wird 20 Jahre alt. In Langenhagen bei Hannover sind im Sommer 1982 erstmals in Europa die silbernen Scheiben in Serie produziert worden. Die ersten deutschen Compact Discs waren eine Platte mit Walzern von Frederic Chopin und das Abba-Album "The Visitors".

Zeitgleich begann auch in Japan die Produktion. "Viele prophezeiten der CD eine schwarze Zukunft", sagt ein Sprecher der Plattenfirma Universal. "Sie klang ihnen zu rein." Wenige Jahre später verschwanden die damals üblichen Vinylplatten nahezu komplett aus den Verkaufsregalen und mit ihnen das romantische Knistern im Lautsprecher. Weltweit wurden im vergangenen Jahr nach Angaben von Universal 25 Milliarden CDs gepresst - Vinylplatten und Kassetten erleben allerdings auch eine Renaissance.

Ein Laserstrahl liest mehr als eine Milliarde mikroskopisch kleiner Vertiefungen ("Pits") auf der CD, um maximal 74 Minuten Musik wiederzugeben. Einer der Erklärungsversuche für diese Höchstdauer von CD-Aufnahmen kommt nach Angaben des Bayer-Kunststoffexperten Jürgen Dahmer aus Japan, wo die Technologie mit entwickelt wurde. Die Ehefrau des Sony-Gründers Akio Morita habe darauf bestanden, dass ihr Lieblingsstück, die Neunte Symphonie von Beethoven, auf eine Compact Disc passe. In der Interpretation des berühmten deutschen Dirigenten Wilhelm Furtwängler (1886-1954) sei das Stück genau 74 Minuten lang. (APA)