Irkutsk/München - Russische Buschpiloten haben in der sibirischen Taiga eine alte deutsche "Ju 52" entdeckt. Über den ungewöhnlichen Fund berichtet das deutsche Magazin für Luftfahrtgeschichte, "Flugzeug classic", in seiner jüngsten Ausgabe. Das Wrack sei schon im April auf einem Berg unweit des Baikalsees entdeckt worden, hieß es. Die dreimotorige Maschine, die später von den Sowjets geflogen wurde, lasse durch die Verwitterung auch die alten, von den Sowjets übermalten deutschen Kennzeichen wieder erkennen. Im Übrigen hätten wohl die kalten sibirischen Winter und die trockene Luft die "Ju 52" offenkundig mehr konserviert denn zerstört; das Wrack befinde sich in erstaunlich gutem Zustand. Beutestück Die Entdecker der Maschine, die Trekking-Touren-Veranstalter Sergej Mushin und Sergej Jakunin, sind nach eigenen Recherchen zu der Überzeugung gekommen, dass es sich bei dieser "Ju 52" um ein in der Schlacht von Stalingrad erbeutetes deutsches Transportflugzeug handeln muss. Sowjetische Militärs und auch die sowjetische Fluggesellschaft Aeroflot hatten Ende des Zweiten Weltkrieges und auch später noch annähernd 80 "Ju 52" für Transport- und Versorgungsflüge eingesetzt. Das jetzt gefundene Exemplar musste offensichtlich 1947 oder 1948 auf einem Transportflug, als die Tragflächen vereisten, eine Notlandung auf dem Berggipfel vornehmen. Dort wurde es jetzt wieder gefunden. (APA/dpa)