Reisen aktuell
ÖsterreicherInnen wenig reisefreudig
Deutsche und Holländer verreisen im europäischen Vergleich am häufigsten - Inlandsreisen haben zugenommen
Wien - Mehr als die Hälfte der Österreicher ist zwischen
November 2000 und Oktober 2001 verreist. Nach Angaben der Statistik
Austria fuhren 4,28 Millionen Österreicher in
einen Urlaub, bei dem sie vier Mal oder öfter dort übernachteten. Das
sind 53,6 Prozent. Im europäischen Vergleich liegt Österreich bezüglich der
Reisefreudigkeit damit im Mittelfeld. Gemessen an der
Gesamtbevölkerung über 15 Jahre unternahmen im Jahr 2000 54,3 Prozent
zumindest eine Urlaubsreise, während die Reiseintensität in
Deutschland oder in den Niederlanden für den selben Zeitraum 76,9
Prozent bzw. 67,9 Prozent betrug; auch Schweden, Briten und Dänen
reisen häufiger als Österreicher.
Von den insgesamt 6,6 Millionen Haupturlaubsreisen fielen 36
Prozent auf das Inland, 64 Prozent führten ins Ausland. Unter diesen
Destinationen steht Italien mit 24,2 Prozent der Auslandsreisen auch
weiterhin an der Spitze, gefolgt von Kroatien mit einem Anteil von
13,1 Prozent. Die Türkei, die im Jahr zuvor mit 7,7 Prozent noch
hinter Spanien an fünfter Stelle lag, hat ihren Anteil auf 9,5
Prozent erhöht. Insgesamt lag der Rückgang bei den Auslandsreisen
gegenüber 2000 bei 9,7 Prozent, wobei insbesondere Reiseziele
außerhalb Europas um mehr als ein Fünftel zurückgingen (minus 20,3
Prozent).
Unter den österreichischen Bundesländern waren im Jahr 2001
Kärnten (22,4 Prozent der Inlandsreisen) und die Steiermark (20,1
Prozent) nach wie vor die begehrtesten Reiseziele, gefolgt von
Salzburg (14,7 Prozent), Tirol (12,5 Prozent) und Oberösterreich (9,4
Prozent). Insbesondere Kärnten, die Steiermark, Tirol und
Oberösterreich konnten anteilsmäßig zwischen 3,6 Prozentpunkten und
1,4 Prozentpunkten zulegen. Insgesamt nahmen die Inlandsreisen
insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent zu, am stärksten nach
Kärnten mit einem Plus von 19,0 Prozent. (APA/red)